Dietzenbach unterzeichnet Kooperationsvereinbarung
Planungen für Radschnellweg FRM9 Seligenstadt bis Flughafen Frankfurt starten
Mit dem Rad zum Frankfurter Flughafen fahren, das wird in Zukunft möglich sein. Jetzt ist diese Option im Zuge der Planung des Radschnellwegs FRM9 Seligenstadt – Flughafen Frankfurt ein Stück näher gerückt. Am 31. März 2025 haben die Städte Neu-Isenburg, Dreieich, Dietzenbach, Rodgau, Seligenstadt, der Kreis Offenbach sowie der Regionalverband FrankfurtRheinMain eine Kooperationsvereinbarung über Planung und Bau des Radschnellwegs unterzeichnet.
Anwesend bei der Unterzeichnung waren auch Kathrin Brückner (Vizepräsidentin von Hessen Mobil), Prof. Dr. Jürgen Follmann (Hochschule Darmstadt, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen) sowie Peter Roßteutscher als Vertreter des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum. Für die Kreisstadt Dietzenbach unterschrieb Bürgermeister Dr. Dieter Lang die Kooperationsvereinbarung und sagte: „Wir freuen uns, gemeinsam mit den anderen Städten, dem Kreis Offenbach und dem Regionalverband FrankfurtRheinMain diesen nächsten Schritt zu gehen und das große, wichtige Vorhaben voranzutreiben. Die künftige Radwege-Erweiterung wird ein Gewinn für tausende Menschen in der Region sein und diese Form der Nahmobilität vorbildlich vorantreiben.“
Radweg-Tangente erschließt die Region
Unterschrieben wurde die Kooperationsvereinbarung an einem symbolträchtigen Ort – an der Kreisstraße K174. Hier wird der bisherige schmale Radweg zu einem Radschnellweg aus Seligenstadt kommend verbreitert. Der FRM9 wird Radwegenetz-Lücken zwischen Rodgau, Dietzenbach und Dreieich schließen und auf lange Sicht für Radlerinnen und Radler aus dem Kreis Offenbach die Anfahrt zum Flughafen Frankfurt wesentlich erleichtern.
Der FRM9 führt als einer der wenigen Radschnellwege in der Region nicht in das Stadtzentrum Frankfurts, sondern fungiert als „Tangentialverbindung“ zur Erschließung der Region. Mit etwa 38 Kilometern Länge wird er einer der längsten Radschnellwege in Hessen sein. Das Investitionsvolumen beträgt 39,2 Millionen Euro. Voraussichtlich wird das Land Hessen die Planung und den Bau über die Richtlinie zur Förderung der Nahmobilität mit bis zu 80 Prozent fördern sowie Teilabschnitte in eigener Baulast tragen.
Regionalverband plant Vorzugsroute und Erschließung
Mit der jetzt unterzeichneten Vereinbarung übernimmt der Regionalverband FrankfurtRheinMain in enger Abstimmung mit den Kommunen die Koordination des Gesamtprojekts. Grundlage für die aktuelle Vereinbarung ist eine im Juni 2023 veröffentlichte Machbarkeitsstudie, bei der eine Vorzugsroute herausgearbeitet wurde.
Diese führt von Seligenstadt, an Rodgau und Dietzenbach vorbei, entlang der Landesstraße L3121 und der Kreisquerverbindung K174/K173 bis Dreieich Götzenhain und wird dann parallel zur L3317 nach Neu-Isenburg geführt. Dort kreuzt die Route den Radschnellweg FRM1 (Darmstadt-Frankfurt) und verläuft dann über bestehende Wirtschaftswege weiter über den Isenburger Kreisel bis zum Flughafen, wo die Radfahrenden Gateway Garden sowie die Terminals 1 und 2 erreichen können.
Im direkten Erschließungsbereich des Radschnellwegs, jeweils zirka 500 Meter rund um den Streckenverlauf, kann etwa 30.000 Personen an ihren Wohnorten und 35.000 Personen an ihren Arbeitsorten ein attraktives Radverkehrsangebot gemacht werden.
Zuerst umgesetzt werden sollen die Abschnitte entlang der Kreisquerverbindung sowohl zwischen Dreieich-Götzenhain und Dietzenbach als auch östlich von Rodgau.
Förderantrag und Planungen im zweiten Halbjahr 2025
Der nächste Schritt ist, einen Förderantrag für den ersten Planungsabschnitt entlang der K173/ K174 zwischen Dreieich Götzenhain, Dietzenbach und Rodgau beim Land Hessen einzureichen. Die Planungen beginnen frühestens im zweiten Halbjahr 2025. Mit einem Baubeginn des FRM9 ist, nach Abschluss aller notwendigen Planungsschritte und Genehmigungsverfahren, frühestens 2027 zu rechnen.
Diese Pressemitteilung basiert auf der Meldung des Regionalverband FrankfurtRheinMain vom 2. April 2025, siehe auch unter www.region-frankfurt.de/presse.