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Aktuelles

Hier finden Sie das, was Dietzenbach bewegt und interessiert. Lesen Sie wissenswerte Informationen aus dem Rathaus, spannende Geschichten von Menschen und aktuelle News aus der Kreisstadt.

In der nachfolgenden Aufstellung finden Sie die Pressemitteilungen der letzten Monate in chronologischer Reihenfolge.

Stets gut informiert

Einsatz gegen Eichenprozessionsspinner

Städtische Betriebe besprühen präventiv gefährdete Eichen im Stadtgebiet

Der Eichenprozessionsspinner, wissenschaftlich bekannt als Thaumetopoea processionea. Wir kennen ihn als Eichenprozessionsspinner und er kann uns auch in diesem Jahr das Leben schwer machen. Obwohl er eigentlich im Süden heimisch ist, breitet er sich aufgrund des Klimawandels immer weiter nach Norden aus. Seit 2006 kämpfen die Städtische Betriebe daher in Dietzenbach zwischen März und Juni gegen diesen Schädling an. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind mit kleinen Härchen bedeckt, die bei Hautkontakt einen juckenden Ausschlag und möglicherweise allergische Reaktionen, insbesondere der Atemwege, verursachen können.

Vorbeugende Behandlung und akute Bekämpfung

Da die natürlichen Fressfeinde wie der Kuckuck oder der Laufkäfer das Problem nur langsam beseitigen, unterstützen die Städtischen Betriebe jedes Jahr mit zusätzlichen Maßnahmen. "Im Mai werden präventiv gefährdete Eichen auf den öffentlichen Flächen im Stadtgebiet besprüht", erklärt Stefan Rogge, Leiter der Grünflächenabteilung bei den Städtischen Betrieben.  Das verwendete biologische Bekämpfungsmittel wird im Acker-, Obst-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt, um Schutz zu bieten. Sobald der Schädling es aufnimmt, tritt ein sogenannter Fraßstopp ein, und die Raupen können keine weiteren Schäden verursachen. "Das Mittel ist ungiftig und schadet insbesondere anderen Insekten wie den Bienen nicht", fügt Stefan Rogge hinzu. Bei der Besprühung der Eichen werden die Städtischen Betriebe von einer professionellen Firma unterstützt, die über die erforderlichen Maschinen verfügt. "Diese vorbeugende Bekämpfung hat sich in den Vorjahren als sehr effektiv erwiesen und hat den Befall im letzten Sommer nahezu vollständig verhindert." Diese Methode ist nicht nur sicherer, sondern auch kostengünstiger als die spätere fachgerechte Entfernung der ausgewachsenen Nester. Die Städtischen Betriebe sind jedoch auch für letztere vorbereitet.

Empfehlungen der Unfallkasse Hessen

Für Menschen, die sich viel in der Natur bewegen, gibt es hilfreiche Empfehlungen, unter anderem von der Unfallkasse Hessen: Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer sollten befallene Gebiete grundsätzlich meiden. Es ist wichtig, die Raupen oder ihre Gespinste keinesfalls zu berühren. Es ist ratsam, empfindliche Hautbereiche wie Nacken, Hals und Unterarme zu bedecken. Falls doch ein Kontakt mit den Raupenhaaren stattgefunden hat, sollte die Kleidung sofort gewechselt, der Körper gründlich gereinigt und die Haare gewaschen werden

Gespinstmotte im Gegensatz unschädlich

Es ist wichtig, den Eichenprozessionsspinner nicht mit der derzeit ebenfalls stark auftretenden Gespinstmotte zu verwechseln. Sie legt großflächige Schleiernetze über Büsche und Bäume, die teilweise recht kurios aussehen. „Im Gegensatz zu dem Prozessionsspinner ist die Gespinstmotte für den Menschen aber nicht schädlich“, sagt Christine Kummerow. Zu unterscheiden sind die Raupen am ehesten dadurch, dass die Motte keine Haare hat. Sie frisst die Bäume und Büsche zwar völlig kahl, „aber die Pflanzen arrangieren sich damit und treiben wieder aus“, teilt Kummerow mit. Etwa Anfang bis Mitte Juni, je nach Witterung verpuppt sich die Gespinstmotte dann, so dass sie als Falter zwei Wochen später davonfliegt. Das Gespinst an den Pflanzen muss nicht entfernt werden.