Energie- und Wassersparen ist das Gebot der Stunde
Kreisstadt Dietzenbach setzt kurzfristig zahlreiche Hebel in Bewegung
Energie- und Wassersparen ist angesichts der aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt und der anhaltenden Trockenheit das Gebot der Stunde. Die Kreisstadt Dietzenbach mit Städtischen Betrieben und Stadtwerken bereiten sich deshalb auf mögliche Versorgungsengpässe vor.
„Die Energiekrise macht auch vor unserer Kreisstadt nicht Halt, die schwierige Versorgungslage, die sich durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ergeben hat, stellt uns alle vor große Herausforderungen. Mit vereinten Kräften müssen wir die Versorgung unserer Stadt und des Landes mit Wärmeenergie und Strom sicherstellen“, ruft Bürgermeister Dr. Lang auf.
Neben Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und klimabewusstem Handeln geht es in dieser Zeit vor allem darum, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und horrende Kostensteigerungen einzudämmen. Zudem ist die Einsparung von Trinkwasser dieser Tage aufgrund der anhaltenden Trockenheit von großer Tragweite.
„Unser gemeinsames Ziel muss sein: Wir reduzieren spürbar den Verbrauch von Strom, Wärme und Wasser“, führt der Bürgermeister fort. „Jeder Einzelne kann auf seine Art und Weise einen Beitrag leisten. Je eher, desto besser und wertvoller.“
Zwar hat sich die Stadt ressourcenschonendes Handeln und Einsparung von Energie ohnehin seit vielen Jahren groß auf die Fahnen geschrieben. So konnte beispielsweise der Verbrauch von Heizenergie in den Jahren 2015 bis 2019 um 603.298 kWh gesenkt werden. Eine Reduzierung von rund 10 % CO2. Aus den darauffolgenden Jahren ist der Neubau der Kita 2 beispielsweise hervorzuheben, deren PV-Anlage eine Eigenverbrauchsquote von 75,3 % aufweist. Dennoch erfordert die aktuelle Situation nochmals besondere und kurzfristig wirksame Maßnahmen. Die Stadt möchte auf die bevorstehende herausfordernde Zeit bestmöglich vorbereitet sein. Sie hat daher bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die das neben bereits bestehenden Energiesparmaßnahmen die Wärme- und Energieverbräuche der städtischen Liegenschaften weiter reduzieren soll.
Beispiele bereits erfolgter Maßnahmen:
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Abschaltung der Effektbeleuchtung an Rathaus, Stadtwerken, Capitol, Aussichtsturm, etc.
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Abschaltung der Brunnen an Europaplatz und Rotem Platz
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Verzicht der Bewässerung von Blühbeeten, Stauden und Sträuchern. Nur noch Bäume werden gewässert.
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Verzicht auf Einsatz von Erdgas zum Heizen des Waldschwimmbads. Das Bad wird ausschließlich durch die Energie der hauseigenen Solarthermie-Anlage geheizt.
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Frühere Schließung des Waldschwimmbads. Letzter Badetag ist Freitag, der 09.09.2022.
Das Hundeschwimmen zum Abschluss der Saison wird am Samstag, den 10.09.2022 nur an einem, statt der vorgesehenen 2 Tage, stattfinden.
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Reduzierung der Kühlleistung im Rechenzentrum des Rathauses
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Reduzierung um bis zu 90 % der Leuchtdauer der Lichter im Rathaus, die durch Bewegungsmelder reagieren
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Reduzierung des Wasserdrucks an Waschbecken
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Abschaltung der Durchlauferhitzer an Waschbecken
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Abschaltung der Lüftung im Rathaus am Abend bereits 2 Stunden früher
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Sensibilisierung der Mitarbeiter bzgl. ihres ressourcenschonenden Verhaltens. Beispielsweise Aufruf zur Benutzung von Treppe statt Aufzug, sparsame Verwendung von Licht, Rechnern, Monitoren, Spülmaschinen und Klimaanlagen, etc.
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Das Capitol wir sukzessive mit einer intelligenten Gebäudeautomation ausgestattet, die sämtliche Energieverbraucher optimal bis zur Minutengenauen Nutzung einstellt.
Die Liste weiterer Vorschläge und Ideen zur Einsparung wertvoller Energie aus der Verwaltung ist lang. Fest geplant für die kommende kalte Jahreszeit ist weiterhin beispielsweise die Raumtemperatur innerhalb aller städtischen Liegenschaften auf das niedrigstmögliche Maß zu reduzieren. Dies wären 20° Celsius in Büro- und Aufenthaltsräumen und 10 bis 15° Celsius in Lagerräumen. Die Stadt folgt insgesamt den Vorschlägen und Empfehlungen des Landes Hessen sowie übergeordneter Behörden und Verbände.
Stadt, Stadtwerke und Städtische Betriebe prüfen fortlaufend, ob weitere Einsparungen oder Abschaltungen erfolgen können und möchte damit nicht nur ihre Bürgerinnen und Bürger zur Energie- und Wassereinsparung aufrufen, sondern selbst mit gutem Beispiel vorangehen.