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Aktuelles

Hier finden Sie das, was Dietzenbach bewegt und interessiert. Lesen Sie wissenswerte Informationen aus dem Rathaus, spannende Geschichten von Menschen und aktuelle News aus der Kreisstadt.

In der nachfolgenden Aufstellung finden Sie die Pressemitteilungen der letzten Monate in chronologischer Reihenfolge.

Stets gut informiert

Gut leben und altern in Dietzenbach

Ein „Gesundheits- und Sorgenetzwerk“ soll entstehen

Am 1. März 2023 findet der Startschuss zu einem besonderen Netzwerk statt, denn die Verantwortlichen für die Seniorenarbeit innerhalb Dietzenbachs planen ein „Gesundheits- und Sorgenetzwerk“ zu etablieren. In der Zeit von 15.30 Uhr bis 18.30 Uhr sind unterschiedliche Akteure ins Rathaus eingeladen, um sich gemäß dem Titel „Gut leben und altern in Dietzenbach“ auszutauschen.

Gestartet wird mit einem Vortrag zu Caring-Community (Sorgenden Gemeinschaften). Im Anschluss folgt die Ideenwerkstatt, um das Netzwerk gemeinsam zu entwickeln. Als Referentin konnte die Professorin Dr. Ines Himmelsbach, (Professur für Soziale Gerontologie an der Katholischen Hochschule Freiburg) gewonnen werden. Sie kennt Dietzenbach und seine vielfältige, starke Seniorenarbeit bereits. In der Kreisstadt agieren hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte Hand in Hand.

Netzwerkpartner aus verschiedensten Handlungsfeldern

Was ist das Ziel? Das Sorgenetz Dietzenbach ist ein freiwilliger, auf Dauer angelegter Zusammenschluss in der Kreisstadt. René Bacher Sozialdezernent und Erster Stadtrat betont die Wichtigkeit des Themas und erklärt hierzu: „Die Netzwerkpartner kommen aus den verschiedensten Handlungsfeldern und haben sich die Entwicklung einer multiprofessionellen, integrativen und intergenerativen Sorgekultur und Sorgestruktur für Menschen mit Unterstützungsbedarf, sowie ihren An- und Zugehörigen und vergleichbar Nahestehenden zur Aufgabe gemacht.“ Und weiter: „Ziel ist es, diese in ihrer Situation zu unterstützen, ihnen Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und ihre Gesundheit möglichst zu erhalten oder zu verbessern.“

Sich verändernde Versorgungsbedarfe und demografischer Wandel

Das Netzwerk wird sich den verändernden Versorgungsbedarfen, einhergehend durch den demografischen Wandel, zur Aufgabe machen. Eine besondere Herausforderung ist beispielsweise der bereits eingetretene (Fach-) Kräftemangel. Auch der Anstieg der hochaltrigen Menschen und der damit verbundenen Prävalenz* an Demenz sowie der Anstieg von Menschen mit chronischen und Mehrfacherkrankungen bedarf einer Kraftanstrengung und Vernetzung. Die soziokulturellen Unterschiede in der Stadt, die zu Ungleichheiten in der Gesellschaft, bezüglich Gesundheit und Versorgung führen können (Bildung, Finanzen, (Migrations-)Biografie), sind eine weitere Herausforderung innerhalb Dietzenbachs. Auch die sich ändernde familiäre (Sorge-)Struktur und die Zunahme von Singlehaushalten beeinflussen das Älterwerden in einer Gemeinde.  

Mehr Transparenz für Betroffene und Angehörige

Durch die Vernetzung werden bestehende Angebote gebündelt und besser bekannt gemacht, dadurch entsteht mehr Transparenz für Betroffene und Angehörige. Mit Schulungen, Beratungen und einem sorgenden Unterstützungssystem erhalten die Menschen wohnortnah und unbürokratisch Rat und Hilfe.

Die Idee dazu, etwas im Sinne einer sorgenden Gemeinschaft auf den Weg bringen zu wollen, ist in einer AG 1 Sitzung zur Umsetzung des Integrationskonzeptes entstanden. O-Ton der Arbeitsgruppe: „Wir haben uns an den Hessentag erinnert und entdeckt, dass wir alle einen gewissen Stolz auf unsere Strukturen mitgenommen und sehr eindrucksvoll die vielen Angebote in der Stadt war genommen haben. Was wir alles haben, was wir alles können, wer wir alle sind, das war uns vorher nicht bewusst! So die Stimmung an diesem Treffen. Genau dieses Gefühl wollen wir aufgreifen und mit partizipativem Ansatz gemeinsam für die kommenden (Sorge/Führsorge) Herausforderungen aufleben lassen.“

„Der 1. März 2023 ist der Auftakt. Münden wird das Projekt am 7. Oktober mit einer gemeinsamen, großen Veranstaltung aller Netzwerkakteure im Dietzenbacher Capitol“, erklärt Kirsten Wolf, Sachgebietsleiterin der städtischen Seniorenarbeit.

*Als Prävalenz bezeichnet man die Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt.