Starke Große, starke Kleine: Kita als guter Ort für alle
Tagung für pädagogische Fachkräfte mit Fokus auf Gesundheit
Die Kreisstadt Dietzenbach ist die kinderreichste Stadt in Hessen und nimmt sich tatkräftig, qualitativ hochwertig und innovativ der damit einhergehenden Aufgaben an. Dazu gehört auch die zukunftsorientierte und bedarfsgerechte Ausrichtung der Kindertagesstätten.
Zu den zwölf städtischen Kitas mit ihren Leitungskräften und rund 200 pädagogischen Fachkräften gibt es eine übergeordnete Fachberaterin. Karin Fiedel verantwortet seit März 2020 diese Stelle. Bereits im vergangenen Jahr organisierte sie erstmals einen vielfältigen, umfangreichen und kommunikativen pädagogischen Fachtag. So nun auch am 5. Juli 2024 wieder: Über 170 Teilnehmende aus den städtischen Kitas folgten der Einladung von 08:00 bis 17:00 Uhr ins Dietzenbacher Capitol.
Die Tagesveranstaltung stand unter dem großen Thema Gesundheit samt dem Motto: „Starke Große – starke Kleine: Die Kita als guter Ort für alle“. Karin Fiedel erläutert: „Wie die Gesundheitsförderung für Kinder, gewinnt auch die Gesundheitsförderung des pädagogischen Personals in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Unsere Fachkräfte sind Vermittler einer gesundheitsfördernden Bildung und Erziehung für die Kinder. Und gleichzeitig werden die eigenen, gesundheitlichen Herausforderungen immer größer.“ Die Belastungen im Arbeitsalltag betreffen sowohl den Bewegungsapparat durch häufiges Heben, Bücken und Tragen, als auch die Psyche im organisatorischen und strukturellen Bereich der Kindertageseinrichtung. „Pädagogische Fachkräfte sind herausgefordert, Experten der eigenen Gesundheit zu werden und sich aktiv und eigenverantwortlich für eine gesundheitsfördernde Arbeitsgestaltung einzusetzen. Das ist im Alltag gar nicht so einfach und wir wollen genau dazu beim Fachtag wertvolle Impulse und praktische Ideen für die eigene Gesundheit und für eine gesundheitsfördernde Pädagogik in der Kita geben“, so Fiedel.
Erster Stadtrat und Sozialdezernent René Bacher, der den Fachtag mit seinem Grußwort eröffnete, beschreibt die Wertigkeit der professionell organisierten Veranstaltung: „Ein ganzer Tag für unsere Kita-Mitarbeitenden, die außerhalb des normalen Arbeitsalltags viele Fragen zur Gesundheitsförderung stellen konnten – das ist außergewöhnlich wie auch wichtig: Denn eine gute Gesundheitsförderung muss im Kita-Ablauf unterstützt werden. Über förderliche und belastende Faktoren im Kita-Alltag muss nachgedacht werden, um Veränderungen zu bewirken. Der Fachtag hat hierzu sehr gute, fundierte Ansätze und Impulse vermittelt.“
Vortrag mit Diskussionsrunde und ganz viel Raum für Workshops
Gestartet ist der diesjährige Fachtag nach einer Begrüßung durch den Ersten Stadtrat Bacher und Karin Fiedel. Im Anschluss folgte ein einstündiger Impulsvortrag, gehalten von Frau Prof. Dr. Regina Rempsberger-Kehm, Professorin für Frühkindliche Bildung an der Hochschule Fulda. Das Thema „Mit Belastungen umgehen und Verletzungen vermeiden“ sorgte im Anschluss für einen guten Austausch im Plenum.
Danach ging es in kleinen Gruppen in die insgesamt elf Workshops, geleitet jeweils von externen Expertinnen und Experten für das jeweilige Thema. Sie alle liefen unter dem Motto, die eigene Resilienz und Achtsamkeit sich und den Kindern gegenüber aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Von Themen wie „Selbstfürsorge“ und der „Macht der Stimme“ über „Wege zur Entspannung und innerer Ruhe mit Jai Ji“, „Brain Body Balance“ oder „Bedürfnis- und bindungsorientierte Sprache“ bis hin zu „Kraft durch Flexibilität und Bewegung“ oder „Kindern Orte der Entspannung vermitteln und vorleben“ war eine bunte Vielfalt für jeden Bedarf und jedes Interesse vorhanden.
„Dieser vielfältige Mix aus Perspektiven und Expertinnen und Experten machen dieses Format so besonders“, sagt Karin Fiedel und ergänzt: „So besonders ist es deshalb, da es wertvoll, nachhaltig und verbindend ist.“ Die Organisatorin ist sehr zufrieden mit diesem zweiten Dietzenbacher Pädagogischen Fachtag: „Es war ein voller Tag, mit ganz vielen tollen Impulsen und Gesprächen bis hin zu körperlichen Aktionen, die unsere Teams sicherlich gewinnbringend in ihre Kita-Arbeit integrieren werden.“