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Aktuelles

Hier finden Sie das, was Dietzenbach bewegt und interessiert. Lesen Sie wissenswerte Informationen aus dem Rathaus, spannende Geschichten von Menschen und aktuelle News aus der Kreisstadt.

In der nachfolgenden Aufstellung finden Sie die Pressemitteilungen der letzten Monate in chronologischer Reihenfolge.

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Radverkehr gesamtstädtisch denken

Planungsbüro für ein stadtweites Radverkehrskonzept beauftragt

Die Kreisstadt Dietzenbach denkt den Radverkehr und die Mobilität der Zukunft gesamtstädtisch und hat ein erfahrenes Planungsbüro aus Kassel beauftragt, um ein stadtweites Radverkehrskonzept zu erstellen. Neben der aktuellen und konkreten Umsetzung der radverkehrsfreundlichen Nord-Süd-Verbindung der Kreisstadt, der L3001, gehen die Planungen weiter. „Allein mit einer attraktiven Verkehrsführung für den Auto- und Radverkehr auf unserer Hauptverkehrsader von Steinberg zum Waldschwimmbad ist es nicht getan,“ sagt Bürgermeister Dr. Dieter Lang und führt fort: „Wir müssen stadtweit denken, um wichtige Impulse und Infrastrukturprojekte für die Mobilität der Zukunft hinzubekommen.“

Stadtplanerin Inga Windolf, städtische Projektleitung Mobilität, führt aus: Vor etwa 20 Jahren startete im Auftrag der Stadtverwaltung Dietzenbach die Aufstellung des ersten gesamtstädtischen Radverkehrskonzeptes, welches in Teilen zur Umsetzung beschlossen wurde. Lange Zeit diente es der Verwaltung als Orientierung, viele Vorschläge wurden umgesetzt. Mittlerweile ist dieses Konzeptpapier jedoch veraltet und kann nicht mehr als Planungsgrundlage herangezogen werden. Regelwerke haben sich geändert und neue Normen und Empfehlungen sind hinzugekommen.

Tiefbauprojekte gehen in Dietzenbach selten ohne Fördermittel. Der finanzielle Spielraum ist bekanntlich klein. Da bei jedem Förderantrag u.a. abgefragt wird, ob ein aktuelles Radverkehrskonzept zugrunde liegt, ist eine Neuauflage längst überfällig. Daher wurde dem Arbeitskreis (AK) Radverkehr am 30. September des vergangenen Jahres vorgeschlagen, seine in 2021 erstmalig zur Verfügung gestellten Finanzmittel in diesem Sinne zu verwenden. Das hat einstimmig Anklang gefunden.

Auch für die Umsetzung des in Arbeit befindlichen Klimaschutzkonzeptes wird das Radverkehrskonzept einen wichtigen Baustein darstellen. Denn klar ist, Klimaschutz erfordert Veränderungen in der Mobilität. Da ist es wichtig, das Radfahren attraktiver zu gestalten.

Breite und zeitgemäße Öffentlichkeitsbeteiligung geplant

Das Planungsbüro „Cooperative Infrastruktur und Umwelt“ (CIU) hat nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Das Ingenieurbüro ist in den Bereichen kommunale Infrastruktur und technischer Umweltschutz tätig. Entsprechend der komplexen Aufgaben ist es interdisziplinär mit technisch-wirtschaftlichen Schwerpunkten zusammengesetzt. Es besteht seit 1978 und ist im Auftrag von Kommunen, Behörden und kommunalen Unternehmen sowie von Verbänden und Industriebetrieben tätig. Das Büro ist zudem Mitglied der hessischen Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität (AGNH), in der auch die Kreisstadt Dietzenbach mitarbeitet.

Inga Windolf erläutert: „Das beauftragte Planungsbüro wird in enger Zusammenarbeit mit dem AK Radverkehr eine Bestandserfassung und Analyse der bestehenden städtischen Radverkehrsinfrastruktur vornehmen. Dazu gehören unter anderem Wegeführung und Oberflächenbeschaffenheit sowie die Betrachtung ergänzender Radverkehrsinfrastruktur wie Ladesäulen für E-Bikes und Abstellanlagen an Bahnhöfen und zentralen Bushaltestellen. Es werden Quellen und Ziele des innerstädtischen Radverkehrs definiert und in einer Übersichtskarte dargestellt. Auch überörtliche (kreis-, rhein-main- und hessenweite) Radverkehrsverbindungen und -planungen fließen in das Konzept ein. Im Anschluss an die Bestandserfassung und -analyse wird das Büro eine Mängel- und Schwachstellenanalyse durchführen und darauf aufbauend einen Netzentwurf sowie einen Maßnahmenkatalog mit konkreten Handlungsempfehlungen und Kostenschätzungen entwickeln.“ Ein wichtiger Baustein wird die breite und zeitgemäße Akteurs- und Öffentlichkeitsbeteiligung sein. Die Ergebnisse werden in einem Abschlussbericht zusammengefasst und aller Voraussicht gegen Ende 2022/Anfang 2023 vorliegen.

Das Planungsbüro hat sich dem Arbeitskreis Radverkehr in seiner Sitzung am 01. März 2022 vorgestellt und seine Jahresplanung für 2022 erläutert. Die vier geplanten Sitzungen des AK Radverkehr im Jahr 2022 werden voll und ganz im Zeichen der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes stehen. Dieser Arbeitskreis der Kreisstadt Dietzenbach setzt sich u.a. zusammen aus Bürgermeister, Erster Stadtrat, Stadtverordnete, Fachleuten aus der Verwaltung und zwei Vertreterinnen und Vertretern des ADFC.