Verkehrsmessungen im Stadtgebiet
Stadtpolizei vermeldet jährlich mehr als 25.000 Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße
Die Definition der Verkehrsüberwachung? Nach Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport aus dem Jahr 2015 gilt für die Durchführung für örtliche Ordnungsbehörden und Polizeibehörden: „Die Verkehrsüberwachung […] ist vorrangig darauf ausgerichtet, Verkehrsunfälle, insbesondere mit schweren Folgen, zu verhüten und sonstigen Verkehrsgefahren entgegen zu wirken. Darüber hinaus dient sie auch dem Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsbeeinträchtigungen insbesondere durch Lärm und Abgase sowie der Leichtigkeit des Verkehrs.“
In der Kreisstadt Dietzenbach stehen aktuell zehn stationäre Säulen und drei sogenannte Starrenkästen zur Geschwindigkeits- und Rotlichtmessung – zudem ist die Stadtpolizei nahezu täglich mit einem mobilen Messwagen im Stadtgebiet unterwegs. „Unsere Mitarbeiter von Stadtpolizei und Ordnungsbehörde sorgen regelmäßig und konsequent für Ruhe und Sicherheit auf unseren Straßen – zum Wohle aller Verkehrsteilnehmenden, vom Lkw bis zum Fußgänger“, sagt Dietzenbachs Bürgermeister Dr. Dieter Lang.
Mehr als 25.000 jährliche Vergehen, Großteil über mobile Messungen
Heute sind etwa 15 Prozent der gesamten Geschwindigkeits- und Rotlichtvergehen den feststehenden Säulen zuzuordnen, der Großteil an insgesamt mehr als 25.000 Vergehen jährlich wird über mobile Messungen verzeichnet. So stehen die festen Blitzer seit 2011 an Orten, die damals über das zuständige Polizeipräsidium als schutzwerte Zonen oder Unfallgefahrenpunkte eingestuft worden sind. Zu Recht, finden sich dort etwa sensible Stellen wie Bushaltebereiche, Schulen und Kitas, Seniorenheime, unübersichtliche oder große, mehrspurige Kreuzungsbereiche. Beim mobilen Messen greift die Stadtpolizei auf unterschiedliche Orte im Stadtgebiet zurück, oftmals auch auf Hinweise aus der Bevölkerung: „Wenn Anwohner sich bei uns melden und auf Raserei oder häufiges Fehlverhalten von motorisierten Verkehrsteilnehmenden hinweisen, dann schauen wir dort auch mal genauer hin und prüfen per mobilem Messgerät die Situation vor Ort. So sind wir mittlerweile fast täglich in der Stadt unterwegs, um zielgenau für Sicherheit und Ruhe auf den Straßen zu sorgen“, berichtet Markus Hockling, Fachbereichsleiter Sicherheit & Ordnung der Stadtverwaltung Dietzenbach.
Negativ-Beispiele: Verstöße sind höchst fahrlässig
Leider werden immer wieder auch Negativ-Highlights in der Versüberwachung verzeichnet: So erweist sich beispielsweise die B459 regelmäßig als Strecke, auf der zu schnell gefahren wird. „Auf Höhe der Waldorfschule am Ortseingang, wo das Tempolimit von 70 auf 50 wechselt, konnten wir schon Durchfahrten von mehr als 100 Stundenkilometern erfassen, zuletzt erst von über 150 Stundenkilometern in der Noch-70er-Zone. In direkter Nähe zu der Schule und Kita, zu Schulwegen und zu schützenden Personen, allen voran Kindern, ist das natürlich höchst fahrlässig und nicht zu dulden“, so Hockling.
Großteil der Verkehrsteilnehmenden verhält sich korrekt
„Die Zahlen von rund 26.300 gemessenen Geschwindigkeitsverstößen im abgeschlossenen Jahr 2022 belegen, dass die Verkehrsüberwachung absolut sinnvoll und notwendig ist“, bekräftigt Bürgermeister Lang. Als Erfolg der Verkehrsmessungen sei auch zu nennen, dass Unfallschwerpunkte heute kaum noch im Stadtgebiet zu finden sind. „Ein Dankeschön gilt dem Großteil der Verkehrsteilnehmenden, der sich an die Geschwindigkeits- und Ampelvorgaben hält und damit zur Sicherheit wie auch zum Lärmschutz hier in Dietzenbach beiträgt."