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In der nachfolgenden Aufstellung finden Sie die Pressemitteilungen der letzten Monate in chronologischer Reihenfolge.

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Vielfalt leben und fördern in der städtischen Kita 9 »Mutabor«

Pädagogisches Konzept: Gelebte Vielfalt

Die Kita 9 „Mutabor“ setzt ein eindrucksvolles Zeichen für gelebte Vielfalt: Kinder aus verschiedensten kulturellen Hintergründen finden hier einen Ort, um gemeinsam zu spielen, zu lernen und ihre individuellen Talente zu entfalten. Das teiloffene pädagogische Konzept der Kita schafft Raum für persönliche Entwicklung und stärkt zugleich das Gemeinschaftsgefühl.

Besonderheit: Teiloffenes Konzept und individuelle Förderung per Funktionsräume

Im Gegensatz zu geschlossenen Gruppenstrukturen verfolgt die Kita 9 ein innovatives teiloffenes Konzept. Zwar sind die Kinder festen Stammgruppen zugeordnet, doch sie haben täglich die Möglichkeit, in sogenannten Funktionsräumen gruppenübergreifend zu spielen und zu lernen. Diese Räume – darunter Bewegungsraum, Medienraum (Spiele, Bücher, Sprachförderung), Werkraum, Bauraum (Entwicklung von mathematischem Grundverständnis) und Rollenspielraum – sind gezielt gestaltet, um die Neugier und Kreativität der Kinder zu fördern, und auch um Inklusion zu ermöglichen. „Kinder können hier ihren Interessen folgen, selbstbestimmt lernen und dabei neue soziale Kontakte knüpfen“, erklärt die Kita-Leiterin Barbara Spahn.

Die Funktionsräume spielen eine zentrale Rolle bei der individuellen Förderung der Kinder. Stellvertretende Kita-Leiterin und Erzieherin Birgit Reuter betont: „Wir beobachten, dass Kinder sich besonders intensiv mit Themen auseinandersetzen, wenn sie sich in einem Umfeld befinden, das ihren Interessen entspricht.“ So bietet der Bauraum beispielsweise ideale Voraussetzungen für kleine Konstrukteure, die ungestört ihrer Leidenschaft nachgehen können und nicht durch andere Aktivitäten abgelenkt werden. Der Werkraum gehört übrigens zu Reuters Lieblingsräumen, er sei „der kreativste Raum, hier entstehen die vielfältigsten Ideen, die Kinder lernen voneinander, zeigen viel Fantasie und erzeugen tolle, inspirierende Ergebnisse – das ist total überwältigend.“ So entstehen etwa kleine Kunstwerke und Basteleien aus einfachen Faltschachteln, farbige Wanddekorationen aus Konfetti und beklecksten Tüchern oder kleine zu bemalende Gipsfiguren.

Kita als Brücke zwischen den Kulturen

Ein wesentlicher Fokus der Kita liegt auf der Zusammenarbeit mit Eltern, insbesondere vor dem Hintergrund kultureller Vielfalt. Viele Familien haben einen Migrationshintergrund, und die Kita versteht sich als Brücke zwischen den Kulturen. Regelmäßige Feste, mehrsprachige Informationsmaterialien und persönliche Elterngespräche sind fester Bestandteil des Kita-Alltags. „Wir betrachten Eltern als Experten für ihre Kinder und möchten sicherstellen, dass sich bei uns alle willkommen und verstanden fühlen – unabhängig von Sprache oder kulturellem Hintergrund“, so Barbara Spahn.

Die Integration verschiedener Kulturen wird durch die Anerkennung und Feier ihrer Traditionen gefördert. „Neben kleinen Geburtstagsfeiern für die Kinder und deutschen Festen wie Weihnachten integrieren wir auch Bräuche und Feiertage aus den Herkunftsländern unserer Familien, um das gegenseitige Verständnis zu stärken“, berichtet Erzieherin Tülay Sönmez. Sie ergänzt: „Positive Elternarbeit ist für uns ein Grundstein: Fühlen sich die Eltern wohl, dann tun dies auch die Kinder und öffnen sich. Hier in der Kita gibt es die Möglichkeit, eine kulturelle Vielfalt zu leben, die Dietzenbach widerspiegelt. Es ist ein tolles Miteinander, Zusammenspiel und Vertrautheit, immer auf Augenhöhe – sowohl im Kita-Team als auch gemeinsam mit den Familien.“

Ein beeindruckendes Beispiel der gelebten Vielfalt war die jüngste Iftar-Feier, bei der Kinder und ihre Eltern sowie Erzieher*innen gemeinsam das Fastenbrechen während des Ramadans zelebriert haben. Zuvor wurde gemeinsam über die Bedeutung des Festes gesprochen, und ein Höhepunkt für die Kinder war dann eine liebevoll präsentierte Kamishibai-Geschichte. Diese vermittelte kindgerecht die Bedeutung von Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Gemeinschaft – Werte, die universell und kulturübergreifend geschätzt werden.

„Unsere Kitas leisten einen wertvollen Beitrag für das Zusammenleben der Dietzenbacher Bevölkerung mit ihrer Vielfalt. Denn eines haben alle Eltern gemeinsam: Jede Familie möchte, dass sich ihre Kinder gut entwickeln. Und in unseren Kitas sorgen wir dafür, dass die Kinder ihr Potential entfalten können“, so der Sozialdezernent und Erste Stadtrat René Bacher.

Konzept und Hintergrund der Kita 9 "Mutabor"

„Ich bin willkommen, ich bin wichtig, ich wirke und ich kann etwas bewirken.“ Nach diesem Motto wird Kindern in der Kita 9 „Mutabor“ Respekt gezollt. Erzieherinnen und Erzieher begeben sich mit ihnen auf Augenhöhe, und das macht sich spürbar im täglichen vertrauensvollen Umgang miteinander. Gleichzeitig geht man wertschätzend mit Familien in allen Lebenslagen um – unabhängig von Kultur, Herkunft oder Bildung. Ganz wichtig ist es der Kita-Leitung und den Erziehenden, Kinder in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und ihre individuelle Entwicklung zu fördern – so besitzt der Kita-Name „Mutabor“ aus dem Lateinischen kommend die passende Bedeutung „Ich werde verändert werden“ bzw. „Ich werde mich verändern“.