Schlüssel zum Erfolg: Wachstum und Nachhaltigkeit
Dietzenbach knackt Marke von 14.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
Dietzenbach wächst weiter: Erstmals hat die Kreisstadt die Marke von 14.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überschritten und damit ihre Attraktivität als Wirtschaftsstandort erneut unter Beweis gestellt. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 arbeiteten 14.129 Menschen in den Unternehmen in der Kreisstadt – ein beeindruckender Anstieg von 1.340 Arbeitsplätzen seit 2020. Mit einem Zuwachs von 10,5 Prozent in den vergangenen drei Jahren setzt sich Dietzenbach regional an die Spitze und zeigt, wie erfolgreich wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Stadtentwicklung Hand in Hand gehen können.
Auch im Verhältnis zur Bevölkerung zeigt sich die positive Dynamik: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten pro 1.000 Einwohner stieg von 373 im Jahr 2020 auf 403 im Jahr 2023 – ein Spitzenwert, der Dietzenbach deutlich vor die Nachbarstädte und den gesamten Kreis Offenbach stellt. Während benachbarte Städte einen Wert von 305 und der Kreis Offenbach 377 erreichten, behauptet sich Dietzenbach als führender Standort in der Region.
„Diese Zahlen sprechen für sich“, so Bürgermeister Dr. Dieter Lang. „Mein besonderer Dank geht an die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserer Stadt, die durch ihre Leistungsfähigkeit für dieses Wachstum gesorgt haben. Dietzenbach zeigt, dass nachhaltiges Handeln und wirtschaftlicher Erfolg sich nicht ausschließen, sondern hervorragend ergänzen können. In den letzten Jahren haben wir eine stetige wirtschaftliche Dynamik entwickelt. Gleichzeitig haben wir durch gezielte Maßnahmen im Bereich der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit unseren Standort weiter gestärkt, sodass er sowohl für Unternehmen als auch für unsere Bürgerinnen und Bürger attraktiv bleibt.“
Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor
Dietzenbach überzeugt nicht nur mit einem kontinuierlichen Beschäftigungswachstum, sondern auch durch seinen konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Stadt setzt auf eine Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und ökologischer Verantwortung – eine Strategie, die von den ansässigen Unternehmen aktiv unterstützt wird. „Wir wollen als Standort ein positives Beispiel geben und zeigen, dass Ökonomie, Ökologie und Soziales keine Gegensätze sind, sondern sich wunderbar ergänzen“, betont Michael Krtsch, Leiter der Wirtschaftsförderung Dietzenbach. „Unsere Unternehmen sind bereit, in die Zukunft zu investieren und mit nachhaltigen Konzepten zu überzeugen.“
Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Held Systems GmbH, die ihren Standort von Heusenstamm nach Dietzenbach verlegt hat. Auf einem rund 14.000 Quadratmeter großen Gelände entstand eine neue Firmenzentrale, die nicht nur durch moderne Architektur, sondern auch durch nachhaltige Gestaltung beeindruckt. Mehr als 50 Prozent der Dachflächen sind begrünt, das Firmengelände ist auf Biodiversität ausgelegt, und es wurden spezielle Lebensräume für Eidechsen und Wildbienen geschaffen.
„Wir setzen auf Nachhaltigkeit, weil wir fest daran glauben, dass ökonomischer Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen müssen“, erklärt Gunnar Held, Geschäftsführer der Held Systems GmbH. Das Unternehmen ist weltweit tätig, baut Spezialmaschinen, die bei der Produktion von Airbags und Kreuzfahrtschiffen zum Einsatz kommen und beschäftigt aktuell 38 Mitarbeitende.
Das Engagement der Stadt und ihrer Unternehmen wird auch von der IHK Offenbach anerkannt. Der Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner sowie Frank Achenbach, Mitglied der Geschäftsführung, informierten sich kürzlich vor Ort über die Strategien der Kreisstadt. Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Dr. Dieter Lang und Michael Krtsch besuchten sie auch die Held Systems GmbH, um sich ein Bild von den praktischen Umsetzungen zu machen. „Dietzenbach ist auf einem guten Weg, ein Modell für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu werden“, so Weinbrenner.
Innovative Bauprojekte unterstreichen Dietzenbachs Zukunftsfähigkeit
Auch andere Unternehmen investieren in Dietzenbachs Zukunft. So baut EdgeConnex derzeit ein hochmodernes Rechenzentrum in der Waldstraße, das im ersten Quartal 2025 in Betrieb gehen soll.
Dietzenbachs Aktivitäten in der Digitalisierung wurden bereits im April 2024 vom hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori gewürdigt. Er hob die flächendeckende Glasfaserversorgung in den Gewerbegebieten als herausragendes Beispiel für die Stärke Hessens als Digitalstandort hervor und betonte Dietzenbachs Rolle als Vorreiter bei der Umsetzung digitaler Infrastruktur. „Was wir bei der Digitalisierung erreicht haben, wollen wir auch im Bereich Nachhaltigkeit schaffen“, so Michael Krtsch. „Unser Ziel ist es, ein positives Standortbeispiel zu sein, das zeigt, dass nachhaltige Entwicklung nicht nur möglich sondern auch zukunftsweisend ist.“
Ein weiteres Highlight ist der Bau eines neuen Firmengebäudes in Holzbauweise durch die WürzbergerBau GmbH – eine Bauweise, die nicht nur Ressourcen schont, sondern auch 500 Tonnen CO2 bindet. „Holz als Baustoff wirkt wie ein Kohlenstoffspeicher – das ist aktiver Klimaschutz“, erklärt Krtsch. „Mit solchen Projekten zeigen wir, wie Unternehmen heute schon auf die Herausforderungen von morgen reagieren können. Häuser aus Holz wirken als Kohlenstoffspeicher wie ein zweiter Wald!“
Im Klimaschutzkonzept der Kreisstadt Dietzenbach wird der Anteil der CO2-Emissionen, verursacht durch kommunale Einrichtungen, mit rund zwei Prozent angegeben, was in etwa 2.800 Tonnen CO2 entspricht. Würden fünf Firmengebäude in der Bauweise von WürzbergerBau errichtet, wäre fast die gesamte Menge der CO2 Emissionen, die durch kommunale Einrichtungen verursacht wird, gebunden. Das Unternehmen setzt auch bei der weiteren Bauausführung auf Nachhaltigkeit: Eine Zellulosedämmung aus recyceltem Altpapier, begrünte Dachflächen und eine Photovoltaikanlage sind Teil des Konzepts.
Auch die Amigo Spiel + Freizeit GmbH, die seit 1996 in Dietzenbach ansässig ist und unter anderem durch den Vertrieb des beliebten Kartenspiels Halli Galli bekannt ist, plant den Bau eines neuen Bürogebäudes in Dietzenbach: Das Unternehmen möchte ein 4.600 Quadratmeter großes Grundstück erwerben und dort einen neuen Firmenstandort errichten. Die Planung in der Lise-Meitner-Straße sieht den Neubau eines Bürogebäudes mit Empfang, Open Kitchen, Büro- und Besprechungsräumen sowie einen Außenbereich mit üppiger Begrünung und einem Entwässerungsbecken vor. Auf den Dachflächen ist eine großflächige Photovoltaik-Anlage vorgesehen.
Die Amigo Spiel + Freizeit GmbH wurde 1980 als Spieleverlag gegründet und hat sich seither kontinuierlich weiterentwickelt. Mit zahlreichen Auszeichnungen für ihre Spieleentwicklung ist Amigo heute ein international erfolgreicher Anbieter, der rund 3.000 Produkte vertreibt, darunter etwa 50 Klassiker unter den Karten- und Brettspielen. Weltweit kümmert sich ein fünfköpfiges Team um das Auslandsgeschäft und betreut Distributionspartner in über 40 Ländern. Der Export-Handel ist mittlerweile ein fester Bestandteil des AMIGO-Geschäfts und wächst stetig. Derzeitig beschäftigt das Unternehmen 65 Mitarbeitende.
Amigo verzichtet, wo immer möglich, auf Plastik in seinen Produkten und Verpackungen. Mittlerweile sind 71 Prozent des Sortiments plastikfrei verpackt. Am neuen Standort sind zusätzlich Ladestationen sowie ein Insektenhotel geplant. „Wir setzen auf ressourcenschonende Produktion und klimaneutralen Versand“, erklärt das Unternehmen. „Dazu gehört, dass wir unsere Prozesse und Produkte kontinuierlich auf Nachhaltigkeit prüfen und verbessern.“
Auch in der Elisabeth-Selbert-Straße zeigt sich Dietzenbach zukunftsorientiert: Wenn die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung der Vorlage der Wirtschaftsförderung zustimmen, wird auf dem Grundstück der Bäckerei Bauder, durch die Betriebszusammenführung mit der Café Ernst GmbH & Co. KG, in den nächsten zwei Jahren ein Erweiterungsbau an die bestehende Bäckerei angebaut. Am Standort Dietzenbach werden dann rund 150 Mitarbeiter beschäftigt sein. Insgesamt sind es in der Region, die etwa 42 Filialen umfasst, rund 540 Mitarbeitende.
Erfolgsrezept: Wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung
Dietzenbach verfolgt konsequent das Ziel, ökonomischen Erfolg mit ökologischer Verantwortung zu verbinden. „Die Unternehmen, die sich in den letzten Jahren neu angesiedelt haben, setzen zu 100 Prozent auf Nachhaltigkeit“, betont Wirtschaftsförderer Krtsch.
Die Kreisstadt Dietzenbach zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind, sondern die Grundlage für eine erfolgreiche und lohnenswerte Zukunft bilden können. „Wir wollen als Stadt vorangehen und ein Vorbild für andere sein“, fasst Bürgermeister Lang zusammen. „Unser Ziel ist es, einen Standort zu schaffen, an dem Menschen gerne leben und arbeiten und an dem Unternehmen die besten Bedingungen finden, um nachhaltig zu wachsen.“