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Möbel und Kuchen

von Karsten Bott, 2001

In einer raumgreifenden Installation präsentiert der Künstler Karsten Bott eine Sammlung von Alltagsgegenständen rund um eine geradezu monumental in der Mitte platzierte Geburtstagstorte.

Die aus Beton gegossenen Objekte lösen Assoziationen an die eigene Geschichte des Betrachters aus. Jeder kennt diese Gegenstände aus seiner eigenen privaten Umgebung. Die Möbel, die der Künstler im Sperrmüll von Dietzenbach fand, wurden aufwendig in Beton versteinert und sind Zeugen der Vergangenheit. Durch die Transformation in ein anderes Material und durch die Platzierung an einem neuen Ort, gewinnen die Gegenstände eine neue Funktion.

Die riesigen wie Spielzeuge wirkenden Möbelstücke und der mit kräftigem Rot und Weiß bemalte Zuckerkringel in ihrer Mitte, wirken in der Grünanlage auf eigentümliche Weise fremd und vertraut zugleich. Wie Findlinge sind die bunt zusammengewürfelten Utensilien auf dem Boden platziert.

Ohne erkennbare Ordnung folgt die Ausrichtung nicht dem ursprünglichen Gebrauch, sondern dem neu erworbenen Bedarf als Bank, Stuhl und Hocker zum Sitzen, Ausruhen oder „Chillen“.

Zum Künstler Karsten Bott

  • geboren 1960 in Frankfurt/Main
  • 1986-1991- Studium an der Städelschule, Frankfurt/Main
  • 1991-1992 - Studienaufenthalt in Chicago am Filmdepartment der School of Art Institute Chicago

Statement der Jury

Der Frankfurter Künstler Karsten Bott feiert mit seiner Plastik "Möbel und Kuchen" das, was Thema ist: den Hessentag als Fest verschiedener Volksgruppen. Wie zu einem Straßenfest werden Möbel als Sitzgelegenheiten aufgestellt. Man trifft sich, um bei Essen und Trinken miteinander zu reden.