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Mehr als 50 Jahre volles Engagement für Dietzenbach

Peter Scholz verabschiedet sich in den Ruhestand

Nach einem großen Jubiläum im vergangenen Jahr, das es nur sehr selten gibt – 50 Jahre im Dienst der Stadtverwaltung – hat sich Peter Scholz, Abteilungsleiter Kindertagesstätten bei der Kreisstadt Dietzenbach, nun im August 2025 in seinen Ruhestand verabschiedet. „Der Abschied fällt mir keineswegs leicht und ich werde der Stadt und den Kolleginnen und Kollegen ganz sicher auch weiterhin verbunden bleiben und Kontakt halten. Gleichzeitig begleitet mich viel Freude und Stolz über die vergangenen Jahrzehnte und die Entwicklungen in allen Bereichen, in denen ich wirken durfte“, sagt Peter Scholz am Tag der Übergabe seiner Ruhestandsurkunde durch Bürgermeister Dr. Dieter Lang. Dieser beschreibt sein Wirken: „Für Peter Scholz war sein Tun nicht nur ein Beruf, sondern wahrlich eine Berufung. Seine vielfältige Laufbahn in der Stadtverwaltung zeugt von einem unvergleichlichen Engagement und großer Anerkennung, sowohl intern als auch in der Bevölkerung. Seit 2002 hat er im Kita-Bereich seine Bestimmung gefunden und dort mehr als 20 Jahre lang Impulse gegeben, tägliche Herausforderungen bearbeitet und Themen vorangetrieben – vor dieser Leistung ziehen wir alle unseren Hut!“ Er fügt hinzu: „Der Abschied fällt nicht leicht, weil es über viele Jahrzehnte eine intensive Zeit war. Nichtsdestotrotz darf gerade dies mit Stolz und Freude begleitet werden und wir, die gesamte Stadtverwaltung wünschen Peter Scholz einen wunderbaren und verdienten Ruhestand.“

Herzliche Glückwünsche und zahlreiche Dankesworte erhielt Peter Scholz beim Termin mitsamt seiner Ruhestandurkunde außerdem von Erstem Stadtrat René Bacher, seinem Fachbereichsleiter Peter Amrein, von Gabriele Rützel, Fachbereichsleiterin Zentrale Steuerung, Stadtplanung & -entwicklung, von Personal-Abteilungsleiterin Angela Reinig sowie von Michael Klößmann, Vorsitzendem der Personalvertretung.

In Scholz‘ Fußstapfen tritt ab sofort Karin Fiedel als neue Abteilungsleiterin Kindertagesstätten. Sie war bereits seit 2020 als Pädagogische Fachberatung sowie zuletzt auch als Kommissarische Abteilungsleiterin bei der Kreisstadt tätig.

Ruhestand nach über fünf Jahrzehnten – Karriere durch fünf Fachbereiche

Seit mehr als fünf Jahrzehnten engagierte sich der gebürtige Dietzenbacher Peter Scholz für die Stadt, in den vergangenen über 20 Jahren als Abteilungsleiter mit Fokus auf die kleinsten Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie ihre Eltern, ebenso für die zahlreichen Mitarbeitenden der städtischen Kitas.

Die Laufbahn von Peter Scholz begann noch im alten Dietzenbacher Rathaus an der Darmstädter Straße: Dort wurde er im August 1974 unter Bürgermeister Hermann Kocks als Verwaltungspraktikant – da er sein 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte – bei der Stadtverwaltung eingestellt. Dann begann er seine Ausbildung im mittleren Dienst, wurde bereits im darauffolgenden Dezember zum Sekretäranwärter ernannt, zwei Jahre später zum „Assistenten zur Anstellung“ – also quasi auf Probezeit. Übertragen wurde ihm eine Stelle als Sachbearbeiter im Steueramt. Nach Wegfall des Zusatzes „zur Anstellung“ absolvierte Peter Scholz von 1978 bis 1980 die Ausbildung als Aufstiegsbeamter für den gehobenen Dienst. Währenddessen erfolgte 1979 die Umsetzung in den zweiten Fachbereich: das Sozialamt, Bereich Wohngeldsachbearbeitung. Schon im darauffolgenden Jahr, mit der Ernennung zum Inspektor in der Laufbahn des gehobenen Dienstes, kam es zum Wechsel in die Stadtkasse. 1981 wurde er stellvertretender Kassenverwalter, 1983 schließlich Oberinspektor. Mit Vollendung seines 27. Lebensjahres wurde Peter Scholz schließlich Ende 1985 in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen. Über Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen erhielt er außerdem seinen „Diplom-Verwaltungsfachwirt“ durch das hessische Landespersonalamt.

Im Anschluss, ab Ende 1988, folgte der nächste Fachbereich: Peter Scholz wurde Amtmann im Sport- und Kulturamt. Dieses nannte sich im darauffolgenden Jahr um in Vereins- und Sportamt, sein Amtsleiter war Scholz – so wie er danach auch als solcher des Kulturamts agierte. Vierter Fachbereich war das Personalamt: Hier sorgte Peter Scholz ab 1998 als Abteilungsleitung für die Lohn- und Gehaltsabrechnung und war als Ausbildungsleitung tätig, bis ihm im Jahr 2000 die kommissarische stellvertretende Leitung des Personalamts übertragen wurde. Doch aller guten Dinge sind fünf Fachbereiche: Aufgrund einer Neuorganisation der Stadtverwaltung übernahm Scholz schließlich 2002 die Abteilungsleitung Kindertagesstätten im Fachbereich Soziale Dienste der Kreisstadt – seine Wirkungsstätte bis zum Ruhestand. 2011 wurde er zudem zum Ausbildungsbeauftragten für den Abschnitt „Sozialverwaltung“ ernannt – eine Aufgabe, die ihm immer sehr am Herzen lag: „Während meiner Zeit im Personalamt haben wir initiiert, dass in allen Fachbereichen jeweils Mitarbeitende als Ausbilder fortgebildet wurden. So konnte die Berufsausbildung in der Stadtverwaltung qualitativ gesteigert werden und Auszubildende fühlen sich bis heute gut aufgehoben. Das gilt übrigens auch für die vielfach geförderten Anleiterinnen in unseren Kita-Einrichtungen, die ihr Wissen an nachfolgende Generationen vermitteln und weitergeben“, so Scholz selbst. „Mich haben die jungen Menschen mit ihrem Engagement und ihrer Begeisterung immer beeindruckt, die ihren beruflichen Weg voller Freude und Leidenschaft eingeschlagen haben. Das erfüllt mich nach wie vor mit großem Stolz.“

„Man erlebt Geschichten“

Peter Scholz hat während seiner über 50-jährigen Laufbahn im Dietzenbacher Rathaus und in der Stadt so einiges erlebt, an das er sich im Rahmen seiner letztjährigen Ehrung und dem Abschied in den Ruhestand erinnert. So berichtet er etwa von der Radio- und Fernsehsendung „Allein gegen alle“ unter Moderator Hans Rosenthal, bei der Dietzenbach Ende der 1970er Jahre zur „Rätselstadt“ wurde. Im Gedächtnis geblieben sei ihm auch die dramatische Überflutung des Rathauskellers in den 1980er Jahren: „Wir haben Dokumente teilweise auf Wäscheleinen getrocknet.“ Scholz organisierte außerdem mit bei der 775-Jahr-Feier, erstellte den umfassenden Dienstplan für den Hessentag 2001, war 1991 maßgeblich beteiligt bei der Gründung der Städtepartnerschaft mit Neuhaus am Rennweg, organisierte das „Spiel ohne Grenzen“ mit den Partnerstädten sowie viele europäische Zeltlager, veranstaltete über acht Jahre lang das Trinkbornfest und begründete die Philipp-Fenn-Halle und weitere Sportfelder. Insgesamt sechs Bürgermeister und acht Erste Stadträte waren seine politischen Wegbegleiter. „Man erlebt Geschichten“, schließt Peter Scholz selbst, und sagt: „Zurückgeblickt würde ich nichts anders machen wollen, mein volles Engagement habe ich immer gerne gegeben und überall dort eingesetzt, wo es nötig war.“