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Der Fischstein

von Harro Erhart

Ein Wunder der Natur der Erde hat den Künstler Harro Erhart tief beeindruckt und seine Phantasie bewegt:

Der Lebenskreislauf des Rotlachses (englisch: sockeye). Gelaicht in Gletscherbächen von eisigen Vulkanen wandert der Jungfisch in einen Fluß und erreicht schließlich ein Weltmeer, wechselt von Süßwasser in Salzwasser, umkreist die Erdkugel, kehrt dann in die Mündung seines Süßwasserflusses zurück, schwimmt  den Fluß bergauf, muss dabei Schleusen, Wehre und Wasserfälle überwinden, und kehrt schließlich in sein Geburtsgewässer zurück, wo er laicht und dann stirbt. So bildet dieser Fischstein den Kreislauf des Lebens ab.

Der Stein ist ein Tuffstein – auch Rotlava genannt-  aus Michelnau im Wetteraukreis.

Der Künstler

Harro Erhart, geboren 1939 in Frankfurt a.M., machte von 1959-1961 eine Steinmetzlehre. Danach studierte er an der Akademie der Städelschule in Frankfurt a.M. Bildhauerei. In dieser Zeit entwickelte er ein technisch vollkommen neues Verfahren. Er baute in die vom Plan vorgegebene Betonschalung plastische Negativformen ein, die mit Betonmasse gegossen wurden. 1965 wurde er Meisterschüler von Prof. Hans Mettel.

Seit 1967 arbeitet er als selbständiger Bildhauer und wohnt seit 1969 in Dietzenbach.

Während seines Studiums gestaltete er einen Gedenkstein für zwei junge deutsche freiwillige Helfer der Kriegsgräberfürsorge, die auf dem Weg nach Verdun nahe der deutsch-französischen Grenze tödlich verunglückt waren. Eine Jury wählte Harro Erharts Entwurf des Kreuzwegs für die katholische Kirche St. Matthias in der Frankfurter Nordwest-Stadt aus. Danach entsteht ein 12-teiliges Jona-Relief im Sichtbeton-Ringanker der evangelischen Versöhnungskirche in Groß-Gerau. Im Wettbewerb der Innenraumgestaltung der evangelischen St. Johannes-Kirche in Neu-Isenburg – insbesondere im Offenbarungsrelief – setzte er alle erworbenen Erfahrungen der Verarbeitung von Baumaterialien ein.

Er arbeitete zeichnerisch und bildhauerisch mit Patienten der Psychiatrischen Klinik in Offenbach a.M.

Er zeichnete umfangreich und kongenial zum literarischen Werk des kirgisischen Schriftstellers und Diplomaten Tschingis Aitmatov (1928-2008). In seinen Zeichnungen verwendet er überwiegend aus Erde und Mineralien gewonnene Farben. Seine Bilder wurden in zahlreichen Ländern der Erde ausgestellt.

Weiterführende Informationen

www.harroerhart.de

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