Dietzenbacher Weihnachtsmarkt wird nicht stattfinden
Altstadthändler und Gewerbeverein überlegen nach individuellen Alternativen
Den traditionellen Weihnachtsmarkt in der Altstadt rund um den roten Platz wird es am ersten Adventswochenende nicht wie gewohnt geben. Dies teilt der Magistrat nach Abstimmung mit dem Dietzenbacher Gewerbeverein mit. Damit geht die Kreisstadt einen ähnlichen Weg wie die Nachbarkommunen, die bereits vielerorts Weihnachts- und Adventsmärkte abgesagt haben.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und müssen schweren Herzens nun auch den Weihnachtsmarkt ausfallen lassen“, erklärt Bürgermeister Jürgen Rogg. „Das Thema Weihnachtsmärkte haben wir in den Bürgermeisterrunden des Kreises häufig diskutiert und geschaut, ob und wie etwas möglich ist. Doch das Gesundheitsrisiko ist zu hoch“, so Rogg. Eine Nachverfolgung von etwaigen Infektionsketten wäre praktisch kaum möglich.
"Gerade in der Kälte- und Grippezeit müssen wir verantwortungsvoll handeln"
Aufgrund der Vorgaben der hessischen Landesregierung müsste es Zugangskontrollen und die Beschränkung der Besucherzahlen geben. Es wäre in der Umsetzung kaum möglich, die Verhaltensweisen aller Gäste so zu lenken und zu leiten, dass ein ordnungsgemäßer Ablauf gesichert werden könnte. Die Atmosphäre des Weihnachtsmarktes lebt nicht zuletzt davon, in Gemeinschaft und der Nähe der Menschen zusammen zu kommen. Zudem wären weitere Sicherheits-, Hygiene- und Abstandsregelungen zwingend erforderlich, die einem weihnachtlichen Ambiente entgegenstehen. Der Verzehr von Speisen und Getränken etwa wäre an den Ständen nicht zugelassen. Die jetzige Entscheidung bringt Planungssicherheit für die am Markt Beteiligten. Die Standbetreiber sind vom Team des Dietzenbacher Capitols informiert worden.
„Gerade in der Kälte- und Grippezeit müssen wir verantwortungsvoll handeln, sodass für den Magistrat der Gesundheitsschutz den Ausschlag für die getroffene Entscheidung gegeben hat“, erklärt Rogg.
"dezentrale Alternativen in den Geschäften mit weihnachtlichem Ambiente"
In einem Gespräch mit dem Gewerbeverein Dietzenbach wurde vorab die Entscheidung mitgeteilt. Dessen Vorsitzender, Guido Kaupat, und die Altstadthändler haben schon mit einer solchen Entscheidung gerechnet und haben in Pandemiezeiten Verständnis dafür, heißt es aus dem Vorstand des Gewerbevereins.
„Wir haben uns schon darauf eingestellt und werden versuchen individuelle, dezentrale Alternativen in den Geschäften anbieten“, kündigt Kaupat an. Der Handel werde sich wieder etwas einfallen lassen, um eine angenehme, vorweihnachtliche und persönliche Atmosphäre zu schaffen, in der man gerne einkauft. Er appelliert an die Dietzenbacherinnen und Dietzenbacher, bei den anstehenden Weihnachtsbesorgungen auch an den lokalen Handel zu denken. „Kauft lokal“ ist sein Credo.
Bürgermeister Rogg kann dem nur zustimmen: „In der Krise müssen wir zusammenstehen und uns in Dietzenbach gegenseitig unterstützen. Seitens der Stadt werde man daher mit dem Gewerbeverein schauen, wo wir wie unterstützen können, um trotz der aktuellen Lage Weihnachtsduft, Lichterglanz und Weihnachtsstimmung in unser Dietzenbach zu bringen.“