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„Fischstein“ von Harro Erhart

Skulptur aus dem Jahr 2020 wird 13. „Kunst-Haltestelle“ in Dietzenbach

Kunst im öffentlichen Raum, auch als Public Art bezeichnet, gehört seit Jahrzehnten zu Dietzenbach. Das „Deiwelche“ und der „Ausscheller“ beispielsweise in der Altstadt, der „Waldgeisterstamm“ und die „Vier Fraktionen“ rund um das Rathaus oder das „Ballett der Bewegung“ – so der künstlerische Name des Aussichtsturmes auf dem Wingertsberg – sind schon lange ein fester Bestandteil des Stadtbildes.

In der Kreisstadt sind einige Kunstwerke in ihrer jeweiligen Individualität und Botschaft zu entdecken. Doch nur wenige wissen, wie sie heißen, wann und von wem die Objekte geschaffen wurden und welche Bedeutung dahinter steht. Daher hat die Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung vor einigen Jahren die „Kunst-Haltestellen“ ins Leben gerufen, um die Werke thematisch zu verbinden und in ihrer Individualität einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Rogg: "Froh und stolz über Ausnahmekünstler in unserer Stadt“

Seit diesem Jahr gehört auch der „Fischstein“ von Harro Erhart dazu. „Wir können froh und stolz sein, einen Ausnahmekünstler wie Harro Erhart in unserer Stadt zu haben“, erläutert Bürgermeister Jürgen Rogg. Es ist wundervoll, ein öffentliches Kunstwerk des gelernten Steinmetzes, ehemaligen Städel-Meisterschülers und heute renommierten Künstlers in der Kreisstadt sehen zu können, so der Rathauschef.

Auf der Beschreibung der Kunst-Haltestelle steht geschrieben: „Ein Wunder unserer Natur hat den Künstler Harro Erhart tief beeindruckt und seine Phantasie bewegt: Der Lebenskreislauf des Rotlachses. Gelaicht in Gletscherbächen von eisigen Vulkanen wandert der Jungfisch in einen Fluss und erreicht schließlich ein Weltmeer, wechselt vom Süßwasser ins Salzwasser, umkreist die Erdkugel, kehrt dann in die Mündung seines Süßwasserflusses zurück, schwimmt den Fluss bergauf - überwindet dabei Schleusen, Wehre und Wasserfälle - und kehrt schließlich in sein Geburtsgewässer zurück, wo er laicht und dann stirbt. So bildet dieser Fischstein den Kreislauf des Lebens ab.“

Tuffstein verleiht dem Kunstwerk eine markant rote Farbe

Der Stein, den der Künstler für die Skulptur verwendet hat, ist ein Tuffstein – auch Rotlava genannt – aus Michelnau im Wetteraukreis. Dieser verleiht dem Kunstwerk eine markant rote Farbe. Zu sehen ist der „Fischstein“ im südlichen Teil des Dietzenbacher Friedhofs, direkt vor dem „Garten der Religionen“. Beides entstand im Jahr 2020.

Harro Erhart (Jahrgang 1939), geboren in Frankfurt am Main, machte von 1959–1961 eine Steinmetzlehre. Danach studierte er Bildhauerei an der Akademie der Städelschule in Frankfurt am Main. Seine Werke wurden in zahlreichen Ländern der Erde ausgestellt.

Die Kunst-Haltestellen der Kreisstadt im Überblick

  • Steinberg-Kreisel von Uschi Heusel
  • Waldgeisterstamm von Valerie Gourski
  • Die vier Fraktionen von Inge Hagner
  • Fünf Kontinente  von Guntram Prochaska
  • Vélizy-Brücke von Georgi Takev
  • PÄDong-Figuren von der PÄDong-Künstlergruppe 
  • Deiwelche von Joachim Kreutz 
  • Ausscheller von Joachim Kreutz 
  • Ballett der Bewegung von Prof. Wolfgang Rang 
  • Stadtbrunnen von Hans Schmandt 
  • Marterl von Hans-Bernhard Vielstädte 
  • Wolfstock von der Forstverwaltung
  • Fischstein von Harro Erhart

Weitere Informationen: www.dietzenbach.de/stadtkunst

05.10.2021