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Stufenloser Einstieg bei Bushaltestellen

Barrierefreier Ausbau des ÖPNV startet Mitte Januar

Im ersten Halbjahr des neuen Jahres werden sechs neue, barrierefreie Bushaltestellen in der Kreisstadt errichtet. Damit beginnt das neue Jahr so, wie das vorangegangene beendet wurde, nämlich mit wichtigen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur.

Nach der Fertigstellung der Justus-von-Liebig-Straße und der Assar-Gabrielsson-Straße vor wenigen Wochen geht es im Bereich Tiefbau nahtlos weiter. So stehen unter anderem ein Kreisverkehr an der Paul-Brass-Straße sowie der Beginn des radverkehrsfreundlichen Umbaus der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung Dietzenbachs, der L3001, als größere Maßnahmen auf der Agenda. (Detaillierte Informationen hierzu folgen demnächst). Der Start der Tiefbausaison 2021 liegt bei der Schaffung von barrierefreien Bushaltestellen.

Das Thema Mobilität und der damit verbundene Wandel ist eine Herausforderung einerseits und eine große Chance andererseits. Um zeitgemäße und finanziell realisierbare Bedingungen zu schaffen, gab es in den vergangenen Monaten innerhalb der Stadtverwaltung umfangreiche Planungen, die gut vorangeschritten sind, sodass die Umsetzungsphasen starten können.

"Mobilität ist eines der wichtigesten Zukunftsthemen"

„Der Fokus auf Mobilität ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen zur positiven Weiterentwicklung Dietzenbachs als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort. Wir haben gut abgewogene Konzepte entwickelt, die die Bedarfe aller Verkehrsteilnehmer*innen berücksichtigen, auch wenn diese sich teilweise diametral gegenüber stehen“, erklärt Bürgermeister Jürgen Rogg. „Wir versuchen allen Mobilitätsbedürfnissen und -varianten bestmöglich Rechnung zu tragen.“

Erster Stadtrat Dr. Dieter Lang: „Nachdem nun Fördermittel erfolgreich akquiriert und die Aufträge an Baufirmen erteilt werden konnten, rollen die Bagger Ende Januar wieder an und werden den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) barrierefreier gestalten.“ Für den Mobilitätsveränderungsprozess, der in Gange ist, sei dies ein wichtiger Schritt, denn die fahrradfreundliche Umgestaltung der L3001 sei mit diesen Baumaßnahmen koordiniert.

Nach derzeitigem Stand werden bis Sommer 2021 sechs neue Bushaltestellen errichtet. Begonnen wird am 25. Januar mit den Haltestellen „Gartenstraße Ost“ und „Gartenstraße West“ in beide Fahrtrichtungen (diese befinden sich auf der Hauptstraße (zwischen Hausnummer 20 und 23). Diese ersetzen die bisherige Haltestelle in der Geschwister-Scholl-Straße. Die Bauzeit ist bis Mitte, Ende März geplant. In dieser Zeit ist der Gehweg im Bereich der Baustelle nicht nutzbar. Die Anwohner*innen wurden bezüglich der Gartenstraße West bereits schriftlich informiert.

Auf der gegenüberliegenden Seite (Gartenstraße Ost) wird der Gehweg etwa um 220 Meter gleich mit erneuert und es entsteht ebenso ein neues Wartehäuschen. Der Baustellenbereich wird so eingerichtet, dass der Straßenverkehr an der Baustelle in beiden Richtungen fließen kann. Zwischenzeitliche Einschränkungen sind möglich.

Etwa 70 Prozent der Kosten werden gefördert

Anschließend folgen die neuen Bushaltestellen "Am Steinberg Ost" in Richtung Heusenstamm und "Am Steinberg West" Richtung Stadtmitte. Beide ergänzen den Haltepunkt „Römersiedlung“. Zudem bekommt der „Steingerbkreisel“ zwei Haltestellen. Durch die neue Verteilung ergeben sich überwiegend kürzere Wege für die ÖPNV-Nutzer*innen. Neben den Bushaltestellen werden zudem auch barrierefreie Übergänge im Umkreis der neuen Haltestellen mit Fördermitteln hergestellt. Wann die neuen Haltestellen genau in Betrieb gehen, wird mit der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach abgestimmt.

Die Baumaßnahmen beginnen im Norden Dietzenbachs und werden auf alle Bushaltestellen im Stadtgebiet ausgeweitet. Etwa 70 Prozent der Kosten werden vom Land Hessen gefördert. Aus Gründen der finanziellen und personellen Ressourcen werden die weiteren Haltestellen über mehrere Jahre Richtung Süden barrierefrei aus- oder neugebaut. Weitere Umbauten in Dietzenbach Mitte sind bei Hessen Mobil angemeldet. Nach positivem Förderbescheid würden weitere Bushaltestellen folgen.

Grundsätzlich haben sich die Anforderungen an die barrierefreie Gestaltung des ÖPNV in den letzten Jahren erheblich verändert, was mit baulichen Veränderungen und teilweise einer ausgedehnten Nutzung von Verkehrsflächen einhergeht. Seit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes haben die Nahverkehrspläne die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen noch stärker zu berücksichtigen, mit dem Ziel, eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.

19.01.2021