Ehrenbürger der Kreisstadt Dietzenbach
Es ist die höchste von einer Stadt oder Gemeinde vergebene Auszeichnung für eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Wohl der Bürger oder Ansehen des Ortes verdient gemacht hat: Die Ernennung zum Ehrenbüger. In der Kreisstadt Dietzenbach wurde diese Ehre bereits vier Persönlichkeiten zuteil.
Raimond Loisel und Roland Penet
Am Sonntag, 16. Juni 1996, wurden anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Dietzenbach – Vélizy-Villacoublay beim offiziellen Empfang der Verschwisterungsbegegnung in Dietzenbach die jeweils ersten Ehrenbürgerrechte beider Städte verliehen.
Der damals amtierende Bürgermeister Jürgen Heyer und der zu dem Zeitpunkt bereits pensionierte frühere Sport- und Kulturamtsleiter Heinrich Steinheimer wurden in Anerkennung ihrer Verdienste für die Städtepartnerschaft mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Vélizy geehrt.
Im Gegenzug wurden dem amtierenden Bürgermeister Raymond Loisel und dem langjährigen Vorsitzenden des „Comité de Jumelage“ Roland Penet (verstorben am 31.12.2023) die Dietzenbacher Ehrenbürgerrechte verliehen.
Bereits seit 1974 hatten Raymond Loisel (damals in seiner Eigenschaft als Gemeindevertreter) und Heinrich Steinheimer (als Amtsleiter und später als Mitbegründer des Vereins für internationale Beziehungen) an der Anbahnung der Städtepartnerschaft mitgewirkt, die dann am 11. April 1976 in Vélizy und wenige Wochen später in Dietzenbach besiegelt wurde. Jürgen Heyer hatte seinerzeit als Rektor der Astrid-Lindgren-Schule einen Schüleraustausch mit einer Schule in Vélizy eingeleitet, der bis nach 1996 Bestand hatte.
Günter Ludwig
Am 11. Januar 2009 wurden im Rahmen des städtischen Neujahrsempfangs die Ehrenbürgerrechte an Dekan Günter Ludwig verliehen.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer Sitzung vom 8. Dezember 2008 beschlossen, Dekan Günter Ludwig in Anerkennung und Würdigung der besonderen Verdienste um die Kreisstadt Dietzenbach und ihre Bürgerinnen und Bürger die Ehrenbürgerschaft der Kreisstadt zu verleihen.
Günter Ludwig, der er am 31. Oktober 2008 seinen 70. Geburtstag feiern konnte, hatte mehr als 40 Jahre als Seelsorger der Katholischen Kirche gewirkt, davon über 15 Jahre in der St. Martin-Gemeinde Dietzenbach.
In die „Ära Günter Ludwig“ fallen der Bau des Gemeindezentrums St. Hildegard in Steinberg, die Innen- und Außenrenovierung der Katholischen Kirche (1999/2000), die Anschaffung der St. Martins-Statue (2002) sowie der neuen Kirchenorgel (2006).
Er ist Mitinitiator und Gründungsmitglied der Dietzenbacher Tafel (2005).
Von 1996 bis 2009 ist Günter Ludwig als Dekan für das Dekanat Dreieich zuständig.
Jürgen Heyer (Ehrenbürgermeister)
Jürgen Heyer, geboren im Jahr 1935, war mehr als 40 Jahre politisch aktiv, davon 12 Jahre, von 1989 bis 2001, Bürgermeister der heutigen Kreisstadt Dietzenbach. Der Solzialdemokrat übte verschiedene Ämter aus: Stadtverordneter, Stadtverordnetenvorsteher, Erster Beigeordneter und schließlich Verwaltungschef. Darüber hinaus engagiert er sich bis heute in mehreren Vereinen. Aufgrund seiner besonderen Verdienste wurde er bei der Amtsübergabe als Bürgermeister an seinen Nachfolger Stephan Gieseler im Jahr 2001 von Stadtverordnetenvorsteher Werner Hoch zum Ehrenbürgermeister ernannt.
Während seiner Amtszeit als Bürgermeister gab es eine Vielzahl an Ereignissen in Dietzenbach, bei denen Heyer maßgeblich beiteiligt war. Besonders hervorzuheben sind seine Verdienste zum Weg von der Stadt zur Kreisstadt sowie die erfolgreiche Bewerbung als Veranstaltungsort des Hessentags 2001. Mit diesem Fest, mit mehr als einer Million Besuchern und über 1.100 Einzelveranstaltungen, ging auch die Imageverbesserung einher. Stadtpark, Flächenmärkte, Balanciermeile, Geschichtspfad, Heimatmuseum und Kreishaus sind nur einige Schlagworte für die vielen Errungenschaften in dieser Zeit. Der Wingertsberg-Turm ist als Wahrzeichen Dietzenbachs heute nicht mehr wegzudenken. Er ziert das aktuelle Logo und den Briefkopf der Stadtverwaltung.
Ehrenbürger ist Jürgen Heyer zudem in der Dietzenbacher Partnerstadt Vélizy-Villacoublay in Frankreich.