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Masaya

verschwistert mit Dietzenbach seit dem 11. Oktober 1985

Die Städtepartnerschaft Dietzenbachs mit der nicaraguanischen Stadt Masaya hat ihren Ursprung in einer Initiative des DGB-Ortskartells Dietzenbach, das im Jahre 1979 Kontakte zu  Nicaragua knüpfte und bereits im folgenden Jahr eine Patenschaft für die Stadt Masaya übernahm.  Seither hat die Gewerkschaftsgruppe, die sich 1981 als eingetragener Verein ”Monimbó” konstituierte (benannt nach einem indianischen Stadtteil Masayas), eine Vielzahl von Solidaritäts- und Spendenaktionen zum Wiederaufbau des zerstörten und rückständigen Landes durchgeführt und verschiedene Selbsthilfeprojekte (z.B. Gesundheitsstation, Ausbildungswerkstatt) ins Leben gerufen, die auch von der Stadt Dietzenbach seit 1981 regelmäßig mit großzügigen Geldspenden unterstützt wurden. Die offizielle Verschwisterung zwischen den beiden Städten wurde dann am 11. Oktober 1985 in Nicaragua besiegelt.

1989 wurde in Masaya mit einem Projekt begonnen,  das die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung entscheidend verbesserte. Parallel startete ein Hausbauprojekt, durch das für besonders arme Familien mehr als 200 Wohnhäuser in Eigenarbeit errrichtet werden konnten. In diese beiden Projekte sind während des Zeitraumes von 1989 bis 1995 Mittel in Höhe von rund 4,2 Million Mark geflossen. Die Hälfte der Summe wurde durch Zuschüsse der Stadt Dietzenbach und der anderen europäischen Partnerschaftsgruppen und – städte Masays (Leicester /Großbritanien, Nijmegen / Holland, Alken, Otignies und Brüssel / Belgien, der Werkhof in Darmstadt e.V.) und zahlreiche Einzelspenden finanziert.

Besonders ist das Engagement des Vereins „Monimbó“ zu erwähnen, der seine Arbeit  und im Jahr 2008 beendete. Im August 2008 wurde die Arbeitsgemeinschaft Masaya unter dem Dach des VIB Dietzenbach e.V. gegründet, die seither die Arbeit fortsetzt.

Der mittelamerikanische Staat Nicaragua hat eine Fläche von 120.254 Quadratkilometer, etwa ein Drittel der Fläche der Bundesrepublik, mit jedoch nur knapp über vier Millionen Einwohnern. Masaya ist mit rund 146.000 Einwohnern nach Managua, León und Granada die viertgrößte Stadt Nicaraguas.
Masaya liegt 27 Kilometer südöstlich von der Hauptstadt Managua und ist als ”Stadt der Blumen” und für ihr Kunstgewerbe bekannt. Sie beherbergt den größten Kunstgewerbemarkt des Landes in den neuen Marktanlagen.

60 Prozent der Bevölkerung arbeiten im Handwerk und neben Managua und León hat nur noch Masaya nennenswerte Industrie aufzuweisen: Stahl- und Eisenverarbeitung in der Fabrik INCA mit ca. 700 Beschäftigten und eine Schuhfabrik mit ca. 250 Beschäftigten. Masaya ist Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts, in dem rund 100.000 Menschen wohnen. Landwirtschaftliche Exportgüter dieser Region sind Kaffee und Baumwolle, hauptsächlich werden allerdings Grundnahrungsmittel für den einheimischen Markt angebaut.

Aktuell leisten seit dem Herbst dieses Jahres zwei junge Leute aus Dietzenbach einen freiwilligen Dienst im Rahmen des Bundesprogramms „Weltwärts“ einen Freiwilligendienst in Masaya.