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Neuhaus am Rennweg

verschwistert mit Dietzenbach seit dem 28. Oktober 1990

Am 28. Oktober 1990, nur wenige Wochen nach der deutschen Wiedervereinigung wurde sie besiegelt, die Partnerschaft zwischen Dietzenbach und der thüringischen Stadt Neuhaus am Rennweg.

Die Wurzeln dieser Partnerschaft reichen zurück bis in die 50er-Jahre, als ein Folklore-Ensemble aus Neuhaus in Dietzenbach gastierte. Aus diesen Kontakten erwuchs eine Reihe persönlicher Beziehungen, die nach der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze im November 1989 den Grundstein für die Städtepartnerschaft legten.

Die Stadt Neuhaus am Rennweg hat rund 6.700 Einwohner und eine Gemarkungsfläche von 2.269 Hektar, also etwas größer als Dietzenbach (2.167 Hektar).

Mit ihrer Lage 835 m über dem Meeresspiegel war Neuhaus die höchstgelegene Kreisstadt der ehemaligen DDR. Im Sommer 1994 wurde der Kreis Neuhaus dem Landratsamt Sonneberg zugeschlagen und Neuhaus verlor den Status als Kreisstadt.

Obwohl Neuhaus bereits im Jahre 1933 die Stadtrechte erhielt und 1952 Kreisstadt wurde, hat der Ort doch erst eine relativ kurze Geschichte: Zu einer Zeit, als die meisten Städte und Dörfer Thüringens schon auf eine jahrhundertealte Vergangenheit zurückblicken konnten, war das Gebiet der heutigen Stadt Neuhaus noch von dichten Wäldern bedeckt. Erst in den letzten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts nutzte man das Holz der Wälder für die Glasherstellung und die Köhlerei.

Im Jahre 1607 gründeten zwei Glasmeister im heutigen Ortsteil Schmalenbuche eine Glashütte. Dort logierten die Grafen von Rudolstein, wenn sie zur Jagd kamen. 1673 wurde dann etwa einen Kilometer oberhalb der Glashütte auf einer Anhöhe ein Jagdhaus erbaut, das ”Neue Haus”, von dem die dort nach und nach entstehende Ortschaft den Namen ”Neuhaus” erhielt.

1892 erhielt Neuhaus sein ”Wahrzeichen”, eine der größten und schönsten heute noch bestehenden Holzkirchen Thüringens. Sie ist rundum mit Schiefer gedeckt.
Urlaubs- und Wintersportort ist Neuhaus seit der Jahrhundertwende, eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung des Fremdenverkehrs wurde durch die Anbindung an das Eisenbahnnetz im Jahre 1913 geschaffen.

Die Bezeichnung ”Luftkurort und Wintersportplatz” führte Neuhaus schon seit den dreißiger Jahren und konnte auch nach der ”Wende” wiederum die vorläufige Anerkennung als ”Luftkurort” erreichen.

Gut entwickelt hat sich seit 1990 die touristische Infrastruktur mit einem leistungsfähigen Beherbergungs- und Gastronomiegewerbe (450 Betten) einschließlich einer Jugendherberge sowie die Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen.

Durch das Naherholungsgebiet Bernhardsthal mit Wanderhütten und Waldbad führt der berühmte 168 Kilometer lange Höhenwanderweg Rennsteig oder Rennweg. Im Winter stehen zwei Skilifte, eine Skiausleihe und ein Loipennetz für Skilanglauf zur Verfügung.

Neben dem Fremdenverkehr als wesentlichem Wirtschaftsfaktor für die Stadt wird Neuhaus wirtschaftlich vor allem durch die Glasindustrie geprägt - zum einen mit industriell gefertigten chemisch-pharmazeutischen Glaswaren, zum anderen mit Erzeugnissen der traditionsreichen thüringischen Glaskunst, die noch überwiegend in Heimarbeiterwerkstätten produziert wird.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Stadt Neuhaus am Rennweg