Energetische Sanierung "Erweiterter Ortskern"
Das Thema der energetischen Gebäudesanierung ist für die Einhaltung der Klimaziele Dietzenbachs - bis 2035 treibhausgasneutral zu werden - ein wichtiges Puzzleteil. Dabei ist es von elementarer Bedeutung, den Anteil an erneuerbaren Energien im Wärme- und Strombereich erheblich auszubauen.
Ein erster Baustein ist hierfür die Erstellung des Quartierskonzeptes, dessen Fördergebiet sich schwerpunktmäßig im Bereich der Altstadt befindet. Ziel des Konzeptes ist es, Wege aufzuzeigen, den Anteil der erneuerbare Energien im Quartier deutlich zu steigern und gleichzeitig die Energieeffizienz zu erhöhen.
Bewohnerinnen und Bewohner des betreffenden Gebiets haben die Möglichkeit, ganz gezielt ihren Beitrag zu den gesetzten Klimazielen ihrer Stadt beizutragen und gleichzeitig zukunftsorientiert ihre Energiekosten zu reduzieren.
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Das Projekt
Quartierskonzept „Erweiterter Ortskern“
Zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung für 2030 und 2050 sind zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes in den Kommunen und ihren Quartieren durch Steigerung der Energieeffizienz und Umstieg auf erneuerbare Energieversorgung erforderlich.
Mit dem Förderprogramm "Energetische Stadtsanierung" wird daher im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) neben investiven Maßnahmen (Produktnummern 201 und 202) die Entwicklung integrierter Quartierskonzepte und die Begleitung durch ein Sanierungsmanagement unterstützt. Das Programm leistet einen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur, insbesondere zur Wärme- und Kälteversorgung, der sich teilweise auch in der Inanspruchnahme von anderen Förderprogrammen niederschlägt (investitionsvorbereitende Wirkung).
Integrierte Quartierskonzepte zeigen daher unter Beachtung städtebaulicher, denkmalpflegerischer, baukultureller, naturschutzfachlicher, wohnungswirtschaftlicher, demografischer und sozialer Aspekte die technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale, Optionen zum Einsatz erneuerbarer Energien in der Quartiersversorgung und Möglichkeiten für die Anpassung an den Klimawandel im Quartier auf.
Ziel des Integrierten Quartierskonzepts
Ziel des Integrierten Quartierskonzepts ist die Steigerung der Gebäudeeffizienz sowie Sicherstellung der örtlichen Energieversorgung (Wärme, Strom, Mobilität) unter möglichst weitgehendem Einsatz regenerativer Energieträger. Es soll hierbei als mittelfristiges Ziel ein treibhausgas-neutrales Quartier mit integriertem Energie- und Mobilitätskonzept erreicht werden.
Veranstaltungen
Veranstaltungen im Rahmen des Projekts
15.02.2023: Auftaktveranstaltung
In der Auftaktveranstaltung wurden nach einer kurzen Einführung durch Bürgermeister Dr. Dieter Lang und Sanierungsmanager Michael Raddatz, sowie der Vorstellung des Büros EnergyEffizienz GmbH das Ziel, Vorgehensweise sowie weitere Schritte des Integrierten Quartierskonzepts erläutert. Das Büro beantwortete im Anschluss die Rückfragen der Teilnehmenden zum Fragebogen von Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern im Quartier.
Im letzten Programmpunkt konnten die Teilnehmenden ihre wichtigsten Anliegen durch einen Minifragebogen darlegen. Dieser ist Grundlage für die aufbauenden Workshops.
- Präsentation der AuftaktveranstaltungPDF-Datei: PDF, 6.3 MB
24.05.2023: Workshop „Mobilität und Klimaanpassung“
Im ersten Workshop wurden vom beauftragten Ingenieurbüro die aktuelle Erkenntnisse zu den Themen „Mobilität und Klimaanpassung“ präsentiert.
Anschließend wurden in Gruppenarbeiten entsprechdende Ideen und Anregungen für das Quartier gesammelt, welche nach Prüfung durch den städtischen Sanierungsmanager in das Quartierskonzept einfließen sollen.
- Präsentation Workshop "Mobilität und Klimaanpassung"PDF-Datei: PDF, 5.9 MB
19.07.2023: Workshop „Gebäude und Energie“
Im zweiten Workshop erhielten die Teilnehmer*innen von der Energieeffizienz GmbH einen Überblick über nachhaltige Heizungstechnologien mit ihren technischen und wirtschaftlichen Vor- und Nachteilen. Außerdem wurde der aktuelle Stand des Projekts in dem betreffenden Themenbereich den interessierten Bürger*innen mitgeteilt.
Wie im vorherigen Workshop fand anschließend durch Gruppenarbeit ein Austausch über die neuen Erkenntnisse statt. Es wurden Fragen beantwortet sowie Ideen und Anregungen zu individuell passenden Versorgungsoptionen gesammelt. Auch diese Vorschläge sollen nach Prüfung durch den städtischen Sanierungsmanager einen Eingang in das Quartierskonzept finden.
- Präsentation Workshop "Gebäude und Energie"PDF-Datei: PDF, 7.2 MB
04.10.2023: Abschlussveranstaltung
In der Abschlussveranstaltung wurden zentrale Erkenntnisse zur zukunftsfähigen Wärmeversorgung, zur klimafreundlichen Mobilität sowie zur Anpassung an den Klimawandel präsentiert.
Diese Erkenntnisse wurden durch Maßnahmenvorschläge in den Themenbereichen „Gebäude & Energie, Mobilität, Klimaanpassung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Organisation“ vervollständigt.
Die Maßnahmenvorschläge dienen dem städtischen Sanierungsmanager als Roadmap für die nächsten beiden Jahre.
- Präsentation der AbschlussveranstaltungPDF-Datei: PDF, 5.4 MB
Meilensteine
Meilenstein 1: Auftaktveranstaltung am 15.02.2023
Meilenstein 2: Ortsbegehung durch das beauftragte Büro am 06.03.2023 in Dietzenbacher Projektgebiet
Meilenstein 3: Workshops zu verschiedenen Themenbereichen im Sommer 2023
Meilenstein 4: Bestands- und Potenzialberechnungen im Quartier im Sommer 2023
Meilenstein 5: Präsentation des fertig gestellten Quartierskonzeptes im 4. Quartal 2023
FAQ
Häufige Fragen zum Integrierten Quartierskonzept
1. Was ist ein Integriertes Quartierskonzept?
Ein Integriertes Quartierskonzept dient der Bestandsaufnahme, Analyse und Maßnahmenentwicklung zur Reduzierung von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen in einem Quartier, also einem abgrenzbaren Teilgebiet einer Stadt. Im Fokus stehen Strom- und Wärmeversorgung, energetische Sanierung, Mobilität sowie Klimaanpassung. Dabei werden der Ist-Zustand und Potenziale erfasst sowie Ideen und Maßnahmen für eine nachhaltige Gestaltung des Quartiers entwickelt.
2. Welchen Nutzen habe ich durch das Integrierte Quartierskonzept?
Sie erhalten durch das Integrierte Quartierskonzept die Möglichkeit, mehr über den energetischen Zustand Ihres Gebäudes zu erfahren. Sie erfahren mehr über energetische Optimierungsmöglichkeiten Ihres Gebäudes, um den Energieverbrauch zu senken, Energie einzusparen und somit Energiekosten zu reduzieren.
Der Sanierungsmanager Michael Raddatz steht Ihnen auf der Basis Ihrer individuellen Daten gerne für einen weitergehenden Austausch zur energetischen Ertüchtigung Ihres Gebäudes zur Verfügung.
3. Um welches Quartier geht es?
Das Quartier „Erweiterter Ortskern“ umfasst den in der nachfolgenden Karte eingerahmten Teilbereich des Stadtgebietes von Dietzenbach.
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4. Wer erstellt das Integrierte Quartierskonzept?
Das Planungsbüro EnergyEffizienz GmbH mit Sitz in Lampertheim wurde mit der Erstellung des Quartierskonzepts beauftragt. Das beauftragte Büro hat bereits eine Vielzahl vergleichbarer Projekte für Kommunen organisiert und durchgeführt.
5. Wie wird das Integrierte Quartierskonzept finanziert?
Die Erstellung des Integrierten Quartierskonzeptes wird durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, sowie durch das Land Hessen gefördert.
6. Wie ist das Vorgehen bei der Erstellung des Quartierskonzepts?
In einem ersten Schritt wurden Anfang Februar 2023 Fragebögen an alle Gebäudeeigentümer*innen im Quartier verteilt. Das Ausfüllen der Fragebögen hilft dabei, den Ist-Zustand im Bereich Strom und Wärme, den Gebäudezustand sowie das Mobilitätsverhalten und die Begrünungssituation zu erfassen. Das Ausfüllen des Fragebogens ist von hoher Bedeutung, denn je mehr Fragebögen ausgefüllt werden, desto genauer werden die Angaben für das Konzept.
Am Mittwoch, den 15.02.2023 fand die öffentliche Auftaktveranstaltung statt. Bei dieser wurden der Ablauf des Integrierten Quartierskonzepts sowie der Fragbogen erläutert. Im Anschluss bestand die Möglichkeit offene Fragen sowie Diskussionspunkte der Zuschauer*innen zu klären. Darauf aufbauend werden weitere Veranstaltungen durchgeführt.
Das fertige Konzept wird die Bestands- und Potenzialanalysen zusammenfassen und konkrete Maßnahmenvorschläge für einen Treibhausgasärmeren, grüneren sowie energieeffizienteren Gebäudebestand des Teilbereiches der Kreisstadt Dietzenbachs enthalten.
7. Was habe ich davon, den Fragebogen auszufüllen?
Als Dankeschön für das Ausfüllen des Fragebogens erhalten Gebäudeeigentümer*innen einen individuellen Steckbrief mit Einsparpotenzialen und Sanierungsvorschlägen für ihr Gebäude. Mit diesem Steckbrief können diese im Anschluss mittels eines Energieberaters oder durch den Sanierungsmanager Michael Raddatz Fördermöglichkeiten erfragen, um die gewünschten energetischen Veränderungen umzusetzen. Sie tragen somit aktiv zu einem nachhaltigeren, klimafreundlicheren Handeln von Morgen bei und sparen nebenbei noch Energiekosten.
8. Warum finden öffentliche Veranstaltungen und Workshops statt?
Die Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt Dietzenbach, die im Quartier wohnen oder dort Gebäudeeigentum haben, sollen beim Vorhaben miteinbezogen werden. Darüber hinaus sind selbstverständlich auch alle anderen interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Die öffentlichen Veranstaltungen und Workshops dienen der Vorstellung und Diskussion des jeweiligen Projektstandes. Zudem wird hierbei die Gelegenheit geboten, Fragen zu klären und sich mit eigenen Ideen und Anregungen einzubringen. Die Ideen und Anregungen sollen anschließend in das Konzept eingebunden werden.
9. Warum haben Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers einen Fragebogen erhalten?
Eigentümer*innen im Quartier erhalten einen Fragebogen mit Fragen zum Gebäude, zum Energie- und Stromverbrauch sowie zum Mobilitätsverhalten. Anhand dessen lässt sich ableiten, wie hoch der Strom- und Wärmeverbrauch im Quartier ist und wo die Potenziale bei der Strom- und Wärmebereitstellung liegen. Die Angaben zum Mobilitätsverhalten helfen bei der Analyse des Ist-Zustandes. Durch die Workshops zu den Themenbereichen Energieeffizienz, Mobilität sowie Klimaanpassung lassen sich Maßnahmen für ein klimafreundlicheres Quartier ableiten.
10. Müssen Bewohnerinnen und Bewohner den Fragebogen ausfüllen, wenn diese ihn erhalten haben?
Das Ausfüllen des Fragebogens ist vollkommen freiwillig. Je mehr ausgefüllte Fragebögen zurückgesendet werden, desto besser für die Erstellung des Quartierskonzepts. Eine Pflicht zum Ausfüllen besteht nicht. Außerdem entstehen durch das Ausfüllen keine Verpflichtungen. Sie erhalten jedoch bei Ausfüllen des Fragebogens als Dankeschön einen Steckbrief zu ihrem Gebäude mit Sanierungsvorschlägen.
11. Ist der Fragebogen / das Konzept mit der Kreisstadt abgestimmt?
Ja, Fragebogen und Konzept werden mit der Kreisstadt abgestimmt. Die Kreisstadt und das Planungsbüro stehen im ständigen Austausch, um das Konzept bestmöglich zu entwickeln.
12. An wen kann man sich wenden bei weiteren Rückfragen während der Erstellung des Integrierten Quartierskonzeptes?
Sie können Sie bei jeglichen Fragen, Unklarheiten oder Anregungen an folgende Ansprechpartner wenden: