25 Jahre Polizeistation
In all den Jahren ist vieles mehr, aber auch einiges weniger geworden
Am 01. März 1996 wurde die Polizeistation in Mitten der Dietzenbacher Altstadt feierlich und im gebührenden Rahmen eröffnet. Zu Gast waren unter anderen der damalige Polizeirat Claus Spinnler, Polizeipräsident Dr. Rainer Buchert, Staatssekretär Heinz Fromm, die Bürgermeister der Städte Dietzenbach und Rödermark sowie Musiker des Hessischen Polizeiorchesters.
Heute, in Corona-Zeiten, ist selbst eine kleine Feier anlässlich des 25-jährigen Jubiläums nicht angebracht und musste, wie viele andere Dinge auch, der Pandemie weichen. Lediglich ein kurzer Gratulationsbesuch von Bürgermeister Jürgen Rogg fand statt. Im Gespräch mit Andreas Bamberg, Leiter der Polizeistation und Udo Rebel, langjähriger Polizist und diensthabender Beamter der ersten Schicht in Dietzenbach, resümierten sie über die Entwicklung des vergangen Vierteljahrhunderts.
"Motivierte Mannschaft arbeitet in schöner Umgebung"
In der regionalen Zeitung konnte man vor 25 Jahren die Überschrift lesen: „Eine motivierte Mannschaft arbeitet in schöner Umgebung.“ Dies kann Andreas Bamberg nur bestätigen: „Dies gilt heute noch nach wie vor.“
Er möchte es nicht missen, hier im Gebäude der alten Schule arbeiten zu können. „Wir sind gerne Mieter hier. Die Räumlichkeiten haben einen riesen Charme“, so Bamberg, der vor etwa zwei Jahren die Leitung der Polizeistation übernommen hat.
In all den Jahren hat sich vieles verändert, in der Gesellschaft, Technik und natürlich auch in der Polizeiarbeit. An vielen Punkten gilt festzustellen, dass vieles mehr geworden ist. Allein die Bevölkerung in Dietzenbach und dem gesamten Rhein-Main-Gebiet ist zahlenmäßig mehr geworden, aber auch das Aufgabenspektrum der Polizeiarbeit hat sich vielfältig weiterentwickelt. Heute gibt es mehr Beamte in der Station, mehr Digitalisierung, mehr Prävention, mehr Opferschutz, mehr Ehrenamtliche im Freiwilligen Polizeidienst und auch mehr technische Möglichkeiten zur Straftäterverfolgung.
„Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Dietzenbach ist mehr geworden“, fügt Bürgermeister Rogg an. Er sei froh, die Station in der Stadt zu haben und dies verknüpft mit einem engen, persönlichen und regelmäßigen Austausch zwischen der Stadtverwaltung und der Polizei. „Gemeinsam mit der Ordnungsbehörde und der Feuerwehr arbeiten wir ämterübergreifend auf Augenhöhe sehr gut zusammen“, so Rogg. Aber auch bei der Jugend- und Sozialarbeit, bei der Umsetzung des Dietzenbacher Integrationskonzeptes oder im Rahmen der Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) gäbe es eine enge Zusammenarbeit.
In all den Jahren ist aber auch einiges weniger geworden. Straftaten zum Beispiel. So zeigt die letzte Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2019 die geringsten Zahlen an Straftaten seit zehn Jahren. „Ich rechne beim Jahr 2020 mit weiter gesunkenen Zahlen“, schätzt Bamberg. Bedauerlicherweise gehören Respekt und Dankbarkeit gegenüber Blaulichtkräften auch zu den Dingen, die weniger geworden sind. Beim Durchschauen alter Presseberichte, die der Bürgermeister beim Besuch im Gepäck hatte, stellten die drei Herren aber auch scherzhaft fest, dass die Anzahl der Haare bei einigen Polizisten weniger geworden sind.Udo Rebel, der insgesamt 40 Jahre im Polizeidienst ist und zum Ende Mai in den wohlverdienten Ruhestand geht, berichtet von seinen Highlights in all den Jahren in Dietzenbach. „Die Herausforderung, aber auch positive Stimmung, vor zwanzig Jahren, zum Hessentag, war einmalig und bleibt mir besonders in Erinnerung.