Zusammenarbeit mit CureMoves als Pilotprojekt in städtischen Kitas

Die Personalknappheit in Kitas ist bekannt, berufliche Belastungen durch Geräusche oder körperliche Tätigkeiten wie Tragen und Heben groß und Krankmeldungen häufig unvermeidbar. Um dem entgegenzuwirken, ist im September in drei städtischen Kitas ein Pilotprojekt gestartet: das Gesundheitsprogramm und Kita-Konzept von CureMoves, einer betrieblichen Gesundheitsförderung, die auf dem Wissen um die Belastungen im beruflichen Alltag von Erzieherinnen und Erziehern beruht.

Hierbei haben die Fachkräfte in den vergangenen Wochen sowohl in Gruppen- als auch individuellen Einzelterminen Tipps und Übungsbeispiele von erfahrenen Trainern erhalten, die sich gut in den Kita-Alltag einbinden lassen. „Ziel dieses Pilotprojekts, bei dem wir präventive Maßnahmen zur Verfügung stellen, ist es, langfristig hohe Krankenstände zu vermeiden und die Fachkräfte darauf zu schulen, bewusst mit ihren Kräften umzugehen und ihren Körper gegen Belastungen zu stärken“, sagt Dietzenbachs Erster Stadtrat René Bacher, der als Sozialdezernent auch den Bereich Soziale Dienste und darunter Kindertagesstätten führt.

Personalknappheit und Krankmeldungen entgegenwirken

Über das CureMoves-Kita-Konzept sollen Präventionsangebote in Kitas ausgebaut, die Beschäftigten für das Thema sensibilisiert und motiviert und das Gesundheitsverhalten unterstützt werden. So sollen langfristig Überlastungen vermieden und Ressourcen in den Kitas erhalten werden. Die Resonanz auf das Pilotprogramm in der Kreisstadt ist gut – so zeigt es sich beim Besuch in der Kita 5 an der Limesstraße: „Wir haben hier als Fachkräfte eine gute Schulung samt hilfreicher Sportutensilien bekommen und konnten die stärkenden Übungen bereits nach kurzer Zeit eigenständig durchführen“, berichtet Kita-Leiterin Ines Frotscher.

„Es ist motivierend, dass alles ganz individuell auf den eigenen Körper zugeschnitten wurde und man so direkt den Effekt spüren kann. Trotzdem ist durch das gemeinsame Training im Team auch eine besondere Dynamik entstanden und hat uns auch als Einheit noch stärker zusammengebracht.“ Auch wenn es der Arbeitsalltag tatsächlich oft nicht zulasse, so könne man die Übungen dank App und Online-Tools auch gut daheim und in Ruhe durchführen, ergänzt sie.

„Einfach, zeitsparend und individuell"

„Einfach, zeitsparend und individuell – so muss die Gesundheitsförderung gerade im Alltag von Erzieherinnen und Erziehern aussehen“, sagt Manuela Zöller, Geschäftsführerin und Trainerin von CureMoves. „Wir freuen uns, dass beim Pilotprojekt in drei ausgewählten Dietzenbacher Kitas schon über 70 Prozent der Beschäftigten dabei sind, aktiv etwas zur eigenen Stärkung tun und damit dazu beitragen, Krankheiten und Krankmeldungen entgegenzuwirken.“

Das Pilotprojekt, das einen ganzheitlichen Ansatz und nachhaltige Gesundheitsförderung an Erzieherinnen und Erzieher vermittelt, ist als solches in den Dietzenbacher Kitas 3, 5 und 10 gestartet und wird von einer örtlichen Krankenkasse unterstützt. Initiiert vom Fachbereich Soziale Dienste der Stadtverwaltung soll so präventiv einer größeren Personalknappheit sowie steigenden Krankmeldungen entgegengewirkt werden. Eine Auswertung der ersten Ergebnisse wird Anfang 2024 erfolgen.