Dietzenbacher Capitol jetzt mit Sonnenenergie und Gründach

Die Kreisstadt Dietzenbach hat ein weiteres Projekt zum vorbildlichen Klimaschutz unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gestartet und umgesetzt: In diesen Tagen ist auf dem Dach des Veranstaltungszentrums Dietzenbacher Capitol eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von rund 73 kWp in ihren Betrieb gegangen. Zuvor war auf der Fläche von rund 1.850 Quadratmetern eine extensive Begrünung umgesetzt worden. Beide Maßnahmen haben Zuwendungen des Landes Hessen zur Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen erhalten.

Photovoltaik deckt rund 60 Prozent des Strombedarfs

Die Photovoltaikanlage auf dem Dietzenbacher Capitol umfasst insgesamt 181 Module, die nach Süden und Osten ausgerichtet sind und gleichzeitig zu ihrer Primärfunktion auch eine zweite erfüllen: Sie beschatten die darunter stehenden Pflanzen, damit diese nicht ganztägig ungeschützt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die Photovoltaik-Anlage kann im Jahr etwa 75.000 kwh Strom produzieren. Mit dem Netzanschluss können fortan etwa 55 bis 60 Prozent des hauseigenen Strombedarfs im Dietzenbacher Capitol gedeckt werden. Energie, die nicht über den eigenen Betrieb selbst genutzt wird, wird in das Stromnetz eingespeist. Dank Fördermöglichkeiten wird sich die Investition binnen eines Jahres amortisiert haben.

Gründach reduziert CO2

Auf dem 1987 errichteten Gebäude stand zuvor eine bekieste Flachdachfläche zur Verfügung. Diese wurde zur Herstellung eines extensiven Gründachs abgetragen. Vorteile des neuen Aufbaus: Neben einer zusätzlichen Isolierung puffert das sich mit den Jahreszeiten optisch verändernde Gründach Witterungseinflüsse wie Temperaturschwankungen, Regen und Sonnenbestrahlung ab, die das Dachmaterial angreifen könnten. Doch nicht nur das Dach wird geschont, denn von der kühlenden Wirkung profitieren in den Sommermonaten auch die Mitarbeitenden sowie Gäste des Dietzenbacher Capitols. Damit werden weiterhin Energiekosten für eine Klimaanlage und damit verbundene CO2-Emissionen gesenkt. Auf dem begrünten Dach sollen künftig auch Vögel und Insekten einen Lebensraum finden und zu einem besseren Stadtklima beitragen. Zudem leisten Dachbegrünungen auch einen Beitrag zum Hochwasserschutz, werden doch Niederschläge auf den Dachflächen zurückgehalten und durch Verdunstung dem Wasserkreislauf zurückgeführt. Pro Quadratmeter Dachbegrünung beträgt die CO2-Reduzierung jährlich etwa bis zu fünf Kilogramm; bei einer Fläche von 1.850 Quadratmetern ergibt sich damit eine CO2-Reduzierung um 9.250 Kilogramm pro Jahr.

Anlage erfolgreich ans Netz genommen

Dietzenbach gilt als eine der sonnenreichsten Städte in Hessen: „Das möchten wir nutzen, mit der Vorbildfunktion, die eine Kommune hat, aktiv den Klimaschutz vorantreiben und die Treibhausgasemissionen weiter senken“, so Dietzenbachs Bürgermeister Dr. Dieter Lang. „Wir freuen uns sehr und ich danke allen Beteiligten sowie Fördergebern, dass die Anlage nun erfolgreich in Betrieb genommen werden kann und wir somit einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz in unserer Stadt leisten.“

Die erbrachte Leistung sowie der Energieeintrag der Photovoltaik-Anlage auf dem Dietzenbacher Capitol kann auf der städtischen Homepage jederzeit über einen Link unter www.dietzenbach.de/umweltschutz eingesehen werden (externe Webseite von SolarEdge).