Projekt »Aufholen nach Corona« erfolgreich abgeschlossen
Über 900 Kinder in den Dietzenbacher Kitas und Grundschulen sind gestärkt worden
„Wir sind stark!“ Mit diesem Standpunkt und Fazit wurde das Projekt „Aufholen nach Corona“ mit Maßnahmen im Bereich „Übergang Kindertagesstätte – Grundschule“ in der Kreisstadt Dietzenbach erfolgreich beendet. Gemeinsam mit einem Team aus fünf Trainerinnen und einem Trainer sind im Rahmen des Aktionsprogramms Vorschulkinder bei ihrem Einstieg ins Grundschulleben begleitet worden. Über Maßnahmen wie Selbstbehauptungskurse, Präventionstheater und auch kitaübergreifende Schulungen wurden Themen wie Ausgrenzung oder Mobbing behandelt sowie die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit mit allen Gefühlswelten betrachtet, die auf dem Weg vom Kleinkind zum Schulkind entstehen. Innerhalb dieses Jahres konnten mehr als 900 Kinder der fünf Dietzenbacher Grundschulen, aller städtischen Kindertagesstätten sowie die Kinder der katholischen und evangelischen Kita und der Kita Kinderland unterstützt und gestärkt werden.
Für die gesamte Projektarbeit, Koordination und Umsetzung der Maßnahmen innerhalb dieses Jahres Jahr zeichnete Emina Jakubovic als pädagogische Fachkraft seitens der Stadtverwaltung verantwortlich. „Kinder stark machen heißt, ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Gerade in der Corona-Zeit wurde vielen Kindern die Möglichkeit genommen, eigene Erfahrungen zu sammeln, die für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Sozialverhaltens wichtig sind“, sagt Jakubovic. „Das gemeinsame Miteinander mit Gleichaltrigen und Freunden, körperliche Betätigung und Sport und ein abwechslungsreicher Tagesablauf – all dies war innerhalb der Pandemie stark eingeschränkt oder gar nicht möglich.“
Spielerisches Lernen für Selbstbehauptung und gegen Ausgrenzung
Im Rahmen des vom Kreis Offenbach geförderten Projekts konnten sechs erfahrene Trainerinnen und Trainer gewonnen werden: Corinne Albers, Daniela Becker, Elisa Brand, Aline Natalie Fink, Duc Hoang und Claudia Scheele haben den Kindern auf spielerische Weise Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, aber auch Prävention, Selbstbehauptung und Resilienz vermittelt. Für mehr Sicherheit und Selbstvertrauen haben sie in ihren Kursen beispielsweise mit den Kindern geübt, Emotionen verbal auszudrücken und um Hilfe zu bitten. Ziel war es immer, eine Balance zu schaffen zwischen Selbstbestimmung und Zurücknahme, ohne sich dabei selbst aufzugeben. In den Trainings konnten die Kinder lernen, mit den Hauptkonflikten Beleidigungen, Provokationen, Wegnahme von Dingen, ungewolltes Anfassen am Körper und Gewaltandrohung umzugehen. Durch die verinnerlichten Handlungsstrategien können die Kinder nun gelassen und souverän mit den alltäglichen Herausforderungen umgehen.
Erster Stadtrat und Sozialdezernent René Bacher: „Der Beginn eines neuen Lebensabschnitts bedeutet grundlegend Veränderung, ob im privaten, beruflichen oder im Kita-Bereich. Während der Kindergartenzeit stehen wichtige Übergänge für das Kind und für seine Eltern an: Es wächst an Herausforderung, entwickelt neue Kompetenzen und erlangt an Selbstsicherheit. Mein herzlicher Dank geht an alle Trainerinnen, die unsere Dietzenbacher Kinder in dieser wichtigen Phase gestärkt und unterstützt haben, sowie an die Projektleiterin Emina Jakubovic. Alle Kinder, deren Eltern und auch unsere pädagogischen Fachkräfte haben profitiert und wir schließen das Projekt als einen großen Erfolg ab.“
Kinder stärken: Fördermittel durch den Kreis Offenbach
Im Rahmen der Umsetzung des Aktionsprogramms „Aufholen für Kinder und Jugendliche nach Corona“ hat die Kreisstadt Dietzenbach Fördermittel durch den Kreis Offenbach erhalten und ein Konzept erstellt. So konnten im Bereich „Übergang Kindertagesstätte – Grundschule“ Maßnahmen zur Stärkung von Kindern im letzten Kindergartenjahr und in den ersten beiden Grundschulklassen umgesetzt werden. Erkannte Defizite, bedingt durch die Auswirkungen der Pandemie, wurden im sozialen, kognitiven und motorischen Bereich bearbeitet. Auch die Stärkung von Eltern und Familien sowie Fortbildungsmaßnahmen für die pädagogischen Fachkräfte sind berücksichtigt worden.