2,1 Millionen Euro Zuschuss für Modellprojekt
Dietzenbach führt „Smarte Infrastruktur Straßenbeleuchtung“ ein
Mit rund 2,1 Mio. Euro unterstützt das Land Hessen die Stadt Dietzenbach bei der Umsetzung des Modellprojekts „Smarte Infrastruktur Straßenbeleuchtung“. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Abteilungsleiterin Susanne Ruth vom Hessischen Wirtschaftsministerium am Freitag, den 11. November, an Bürgermeister Dr. Dieter Lang. Dietzenbach ist die erste Kommune in Hessen, die einen derartigen Förderbescheid bekommen hat. Mit dabei waren Michael Würz, Technischer Leiter der Städtischen Betriebe sowie Dr. Sigita Urdze, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz.
LED-Leuchten benötigen einen Bruchteil des Energiebedarfs herkömmlicher Leuchten
LED-Leuchten kommen mit einem Bruchteil des Energiebedarfs herkömmlicher Straßenlaternen aus. Zudem lassen sie sich besser steuern und vernetzen. Mit entsprechenden Sensoren ausgestattet, können sie Umgebungsdaten erfassen und etwa an Verkehrsrechner übermitteln, die dann den Verkehr möglichst sicher, flüssig und schadstoffarm regeln können. „Die Digitalisierung und der Klimaschutz unterstützen sich hier nachhaltig“, sagt Bürgermeister Dr. Dieter Lang.
„Das Projekt ist kein Sprint, sondern ein Langläufer“, sagt Michael Würz. Die entsprechende Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung stammt vom Februar 2022, seitdem wurden viele Daten aufgenommen und erste Vorbereitungen getroffen. „Und natürlich haben wir gehofft, bei dem lukrativen Pilot- und Demonstrationsprojekt dabei sein zu können“, so der Technische Leiter.
Optimierung von Verkehrsfluss und -regelung dank smarter Technik
Die Modernisierung der Straßenbeleuchtung bring weit mehr, als nur Licht ins Dunkel. Mit der smarten Technik können Impulse für eine Digitalisierung gesammelt werden, um beispielsweise den Verkehr in Echtzeit zu regeln und zu steuern. Auch für die Verkehrsplanung sind diese Daten hilfreich, um den Verkehrsfluss zu optimieren.
Dietzenbach in der Vorreiterrolle
Auch dem Klima kommt eine intelligente Infrastruktur zukunftsweisend zu gute. „Das Ziel ist, bis 2030 den Treibhausgasausstoß um bis zu 65 Prozent zu verringern, im Vergleich zu 1990“, erinnert Dietzenbachs Klimaschutzmanagerin Dr. Sigita Urdze. Es zeichne sich ab, dass auch in der Kreisstadt großer Handlungsdruck bestehe. Der Rathauschef erklärt: „Um dies zu erreichen, müssen wir die technischen Möglichkeiten bestmöglich ausschöpfen. Da werden wir eine Vorreiterrolle einnehmen.“
„Ich danke der Kreisstadt Dietzenbach für ihre Teilnahme“, sagte Abteilungsleiterin Ruth bei der Übergabe des Förderbescheides. „Von den Dietzenbacher Erkenntnissen werden auch andere hessische Kommunen profitieren.“
Überwachung von Verkehrsbelastung Parkraumsituation, Sammlung von Klimadaten
In Dietzenbach sollen die Leuchten die Verkehrsbelastung und die Parkraumsituation überwachen. Zudem können sie Klimadaten sammeln, beispielsweise zur Dokumentation des Stadtklimas oder für eine bedarfsgerechte Bewässerung der städtischen Pflanzenwelt. Ein modernes, an den realen Verkehrsbewegungen sich orientierendes Verkehrsleitsystem, ist ebenfalls mit enthalten.
Abschließend sagte Bürgermeister Dr. Lang: „Die Kombination modernster LED-Technik mit smart city-Elementen, die uns die Digitalisierung eröffnet, wird es der Kreisstadt Dietzenbach ermöglichen, durch die Energieeinsparung einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz zu gehen. Zusätzlich eröffnen sich uns dadurch Möglichkeiten, weniger Lichtverschmutzung und mehr Energieeffizienz zu realisieren.“